Ist Windows Vista sicher? Kaspersky nimmt Stellung

19.12.2006
Der Frage, ob Windows Vista zusätzlichen Schutz benötigt, hat sich Natalya Kaspersky in einer offiziellen Stellungnahme gewidmet.

Der Frage, ob Windows Vista zusätzliche Schutzprogramme benötigt, hat sich Natalya Kaspersky, die Geschäftsführerin der Kaspersky Labs, in einer offiziellen Stellungnahme gewidmet.

Um es vorweg zu nehmen: Natürlich empfiehlt der Sicherheitspezialist, der zugleich Technikpartner von Microsoft ist, den Anwendern von Windows Vista, ein separate Antiviren-Software zu installieren. Würde sich jegliche andere Aussage doch gegen das eigene Geschäft richten.

Dennoch ist die Stellungnahme Kasperskys eine Meldung wert, da die Sicherheitsexpertin offensichtlich versuchte, eine weitgehend herstellerneutrale Sicherheitsanalyse zu liefern.

Kaspersky widmet sich auch dem hauseigenen Virenschutzprodukt der Redmonder, Windows "OneCare", das der Softwerker in den USA bereits erfolgreich verkauft:

"Die Lösungen von Microsoft gelten als ungeschützt und lückenhaft. In diesem Sinne melde ich Bedenken an, denn die Virenschreiber werden Schadprogramme erstellen, die in erster Linie den Schutz von OneCare umgehen werden" Zudem kreidet sie OneCare eine niedrige Qualität bei der Reaktionsgeschwindigkeit sowie der Erkennungsrate von Schadprogrammen an.

Und Vista selbst? Dank eingeschränkter Administratorenrechte, weniger Prozessen, einem in Punkto Sicherheit verbesserten Internet Explorer 7 sowie die standardmäßig integrierten Spyware-Schutzmodul "Windows Defender" sei das neue Betriebsystem eindeutig sicherer als seine Vorgänger, so Kaspersky.

Microsoft teile Schadprogramme aber in Spyware und Viren ein - was so einfach nicht sei: "Jedoch erscheinen in letzter Zeit immer mehr Schadprogramme, die gemischte Technologien enthalten, und damit nicht eindeutig einer bestimmten Klasse zuzuordnen sind. Es bleibt unklar, in welche Kategorie Microsoft Spyware einordnet, die auf den Anwender-Computer als Bestandteil eines Internet-Wurms, einer Spam-Mail oder eines Trojaners eindringt. Damit werden die Anwender nur verwirrt. Durch das Modul in Vista, das nur vor einer Art Bedrohung schützt, entsteht ein falsches Sicherheitsgefühl, das wiederum zu einer erhöhten Anzahl ungeschützter Computer führen kann."

Den vollständigen Text finden Sie unter diesem Link. (aro)

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