Erste Analyse des neuen Partnerprogramms

Dell EMC will die Anzahl der Distributionspartner reduzieren

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Fünf Monate nach der Fusion startet das integrierte Partnerprogramm von Dell EMC. In der Zusammenarbeit mit der Distribution plant der Hersteller, die Anzahl seiner Partner zu reduzieren.
Michael Collins, Senior Vice President, Channel, Dell EMC EMEA, ergänzt: Wir haben viel Zeit und Mühe in die Entwicklung unseres Dell-EMC-Partnerprogramms investiert.
Michael Collins, Senior Vice President, Channel, Dell EMC EMEA, ergänzt: Wir haben viel Zeit und Mühe in die Entwicklung unseres Dell-EMC-Partnerprogramms investiert.
Foto: Dell EMC

Eines muss man Michael Dell lassen: Er macht Nägel mit Köpfen. Kein halbes Jahr nach der vollendeten Fusion mit EMC geht das neue integrierte Partnerprogramm von Dell EMC an den Start. So schnell hat noch kein Unternehmen nach einer Akquisition ein einheitliches Partnerprogramm aufgestellt. Bei Symantec-Veritas, Hewlett-Packard-Aruba oder Sandisk-Western Digital hat dieser Prozess mehrere Jahre in Anspruch genommen (HP-Aruba), dauert immer noch an (WD-Sandisk) oder wurde nie abgeschlossen, was schlussendlich wieder zu einer Aufspaltung (Symantec-Veritas) führte.

Hier geht Dell EMC also völlig neue Wege. Der Hersteller hat aber seine besten Partner von Anfang an mit auf dem Weg zu einem einheitlichen integrierten Partnerprogramm mitgenommen, vorbildlich!

Ein konkretes Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist auch die neu geschaffene Titanium-Black-Partnerstufe - ein neuer Top-Status oberhalb von Titanium. Ein Träger dieser Auszeichnung ist zum Beispiel Bechtle (ChannelPartner berichtete).

Rolf Braun, Vorstand beim Systemhaus Cema AG: "Dell EMC geht mit seinem Programm in Vorleistung."
Rolf Braun, Vorstand beim Systemhaus Cema AG: "Dell EMC geht mit seinem Programm in Vorleistung."
Foto: Cema

Rolf Braun, Vorstand beim Systemhaus Cema, ist voll des Lobes über das bisherige Engagement von Dell EMC für den Channel: "Dell EMC geht mit seinem Programm in Vorleistung. Das neue Partnerprogramm ist ein überzeugendes Angebot an den Channel. Es stellt klare Strukturen und einfache Regeln zur Verfügung und versetzt uns in die Lage, unsere Kunden auch künftig mit optimalen Leistungen zu versorgen."

Das neue Dell EMC Partnerprogramm ist für die gesamte Partnerlandschaft von Dell EMC bindend, also nicht nur für die Reseller, Fachhändler und Systemhäuser, sondern auch für Solution Provider, Managed Service Provider, Outsourcer, OEM-Hersteller, ISVs (Software-Häuser), Systemintegratoren und Distributoren.

Zahl der Dell EMC-Distributoren wird sinken

Auch wenn die Zusammenarbeit mit der Distribution für Dell EMC strategisch ist, plant der Hersteller die Zahl seiner Distributionspartner zu reduzieren und künftig nur noch mit den wichtigsten global agierenden Distributoren zusammenzuarbeiten. Hinzu kommt "eine reduzierte Anzahl lokaler Distributionspartner in den einzelnen Ländern", heißt es in der offiziellen Verlautbarung von Dell EMC.

Derzeit arbeitet Dell EMC mit neun (9!) autorisierten Distributoren in Deutschland: ADN, Despec, Infinigate, Ingram Micro, Prianto, Siewert & Kau, Systeam, Tech Data und Tim. Nur zwei von diesen Distributoren agieren weltweit: Ingram Micro und Tech Data, unter den übrigen sieben dürfte wohl bald der Kampf um die "reduzierte Anzahl" an Plätzen ausbrechen.

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Das Anschreiben von Michael Collins, Senior Vice President, Channel, Dell EMC EMEA.
Das Anschreiben von Michael Collins, Senior Vice President, Channel, Dell EMC EMEA.
Foto: Dell EMC
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