Open Source statt nur Linux

Ludger Schmitz war freiberuflicher IT-Journalist in Kelheim. Er ist spezialisiert auf Open Source und neue Open-Initiativen.

Gesunde Koexistenz

Oracle wolle den Distributor nicht zerstören, sondern brauche ihn als Erstentwickler für sein geplantes Linux. Laut Oracle lässt sich auch eine bestehende RHEL-Installation durch einen Wechseln des Update-Servers vom Red Hat Network auf das Unbreakable Linux Network (ULN) umstellen. Die niedrigste Support-Stufe kostet 99 US-Dollar pro System und Jahr und bietet Zugang zu den Updates. Zusätzlich gibt es den Premier-Support für 1199 US-Dollar beziehungsweise 1999 US-Dollar pro Jahr, der auch unbegrenzte Patches für ältere RHEL-Versionen umfasst. Oracle-Kunden können das Support-Programm kostenlos testen. An Oracles Unbreakable Linux sind außerdem Intel als Entwicklungspartner und HP sowie Dell als Reseller und Support-Partner beteiligt.

RHEL-Alternative: Oracle bietet seine Enterprise-Distribution als Satz mit acht ISO-Images zum kostenlosen Download an.
RHEL-Alternative: Oracle bietet seine Enterprise-Distribution als Satz mit acht ISO-Images zum kostenlosen Download an.

In Bezug auf Linux werde eine Umschichtung der Marktverhältnisse allenfalls geringfügig zu Ungunsten von Red Hat ausfallen. Die Stoßrichtung von Oracle könne vielmehr eine ganz andere sein: Microsoft. Denn mit dem durchaus attraktiven Angebot von Support und Services für das Betriebssystem und die Datenbank aus einer Hand würde Ellisons Team den SQL-Server-Vertriebsbeauftragten aus Redmond ein vorteilhaftes Argument zunichte machen.

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