Open Source statt nur Linux

Ludger Schmitz war freiberuflicher IT-Journalist in Kelheim. Er ist spezialisiert auf Open Source und neue Open-Initiativen.

Strukturwandel im IT-Markt

Von einem „tief greifenden Strukturwandel im IT-Markt“ redet Hans-Ulrich Schmid von der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH: „Open Source ist kein Strohfeuer.“ Die Gewichte auf IT-Anbieterseite hätten sich verlagert: von einst wenigen großen Firmen zu immer mehr und kleineren Dienstleistern, die näher am Kunden seien. Für Schmid heißt das: „Open-Source-Ökonomie bedeutet Software-Versorgung à la carte statt Stammessen.“ Die bundesdeutschen und EU-Fördermittel müssten nicht erhöht werden; Schmid fordert eine andere Verteilung: „Man sollte die Gelder auf Open-Source-Software umschichten. Wenn Code schon öffentlich gefördert wird, dann sollte er auch öffentlich zugänglich sein.“ Schmid bemängelt ferner die Verwendung proprietärer Dateiformate durch die öffentliche Hand. „Das ist durch nichts zu rechtfertigen.“ Die Bundesregierung solle wie in Belgien und den Niederlanden die Verwendung offener Standards vorgeben. „Wir brauchen über die Open-Source-Pioniere hinaus mehr Bewegung auf der Anwenderseite. Es ist Zeit, auf den Open-Source-Zug aufzuspringen. Der Weg ist frei.“ (Computerwoche; Ludger Schmitz/ wl)

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