Technik & Know-how: Intels neue Core-Prozessoren - zurück an der Spitze

Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Fazit

Intel ist von seiner neuen Core-Architektur so überzeugt, dass sie in Notebooks, Desktop-PCs, Servern und Workstation alle vorhandenen Prozessoren sehr schnell verdrängen wird. Mit dem Core scheint Intel der Spagat zwischen hoher Performance und niedrigem Energiebedarf geglückt.

Besonders die ersten Benchmark-Werte des Conroe, Merom und Woodcrest lassen wenig Zweifel daran, wer künftig die Performance vorgibt - auch wenn die Ergebnisse an finalen CPUs noch zu verifizieren sind. Vor allem der Desktop-Prozessor Conroe konnte bei dem ersten Benchmark-Vergleich mit AMDs Athlon 64 FX nicht nur überzeugen, der große Abstand überrascht. So haben sich in der von AMD klassisch starken Domäne der 3D-Applikationen die Vorzeichen geändert.

Die von Intel propagierten „fünf Innovationen“ der Core-Architektur scheinen in der Praxis somit Wirkung zu zeigen. Erfreulich sind dabei die deutlich gesunkenen TDP-Werte der neuen Core-Prozessoren – im Vergleich zu den 130 Watt einiger NetBurst-Modelle.

AMD muss sich bei dieser Steilvorlage mächtig ins Zeug legen. Ob der im zweiten Quartal 2006 erwartete Wechsel auf die DDR2-Speichertechnologie ebenfalls einen merklichen Performance-Schub erwirkt, bleibt fraglich. Allerdings sollte AMD nicht vorschnell unterschätzt werden, vielleicht warten ja auch die nächsten Athlon-64- und Opteron-CPUs mit überraschenden Innovationen auf. (Christian Vilsbeck, tecChannel.de/)

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