Endlich ist es vorbei

2023 - ein Jahr, wie wir es nicht mehr brauchen

Kommentar  19.12.2023
Der CP Querschläger ist seit 26 Jahren ein fester Bestandteil von ChannelPartner. Regelmäßig berichtet unser Autor über das, was einem kleinen Reseller in der großen ITK-Landschaft widerfährt. Manchmal überspitzt, aber immer auf den Punkt gebracht. Der Querschläger lebt und arbeitet als Fachhändler in Rheinland-Pfalz.
Das Beste im abgelaufenen Zeitabschnitt war noch der relativ kühle Sommer in unseren Breiten. Ansonsten dominierten Pleiten, Pech und Pannen auf nahezu allen Ebenen.
Eigentlich konnte schon das Post-Corona-Jahr 2023 nur besser werden – aber Fehlanzeige. Ob es 2024 endlich wieder ein Happy End gibt?
Eigentlich konnte schon das Post-Corona-Jahr 2023 nur besser werden – aber Fehlanzeige. Ob es 2024 endlich wieder ein Happy End gibt?
Foto: Alones - shutterstock.com

Es gab schon immer ein paar historische Jahre, an deren wesentliche Ereignisse man sich nicht mehr erinnern möchte. Eigentlich glaubte man sich als Teenager in den 1970ern relativ sicher vor weiteren Kriegen mit deutscher Beteiligung. Gab es doch eine weltweite Friedensbewegung, John Lennons "Imagine" und die Erkenntnis, dass der nächste globale Krieg der letzte sein wird. 50 Jahre später scheint es wiederum so zu sein, dass Gier und Hass die Oberhand über Vernunft und Frieden haben.

Handeln ist besser als Krieg

An allen Ecken der Welt werden Lunten gelegt. In Europa, in Asien, im Nahen Osten, in Süd- und Mittelamerika versuchen Despoten und ihre Unterstützer aus den ohnehin schon geplagten Menschen noch mehr Profit herauszuholen - wenn es sein muss über Religions- oder Bürgerkriege. Als ob die Feldzüge der europäischen und US-amerikanischen Finanzkolonialisten nicht schon schlimm genug waren, eskaliert derzeit der Kampf um noch mehr Einfluss und Marktanteile.

An den Beispielen Rohstoffe, Energie oder Nahrungsmittel sieht man deutlich, wie sich die Lage zuspitzt. Anstatt, wie früher Handelsbeziehungen durch Warenaustausch aufzubauen und zu festigen, bekämpft man sich im 21. Jahrhundert mit Sanktionen und Sperren. Das führt zu massiven Störungen der Lieferketten und daraus folgend zu höheren Preisen, Inflation und Wohlstandsverlust. Dass dadurch entstehende Handelskriege nicht ohne politische und letztendlich militärische Konflikte vonstattengehen können, sollte seit den Kreuzzügen bekannt sein.

Der Weg muss wieder in Richtung Entspannung und Dialog führen. Globale wirtschaftliche und politische Abhängigkeiten müssen abgebaut werden ohne neue einzugehen. Je mehr Anbieter, desto größer die Auswahl, je mehr Handel, desto weniger Konflikte. Kein seriöser Kaufmann hat Interesse an fragilen Märkten. Je stabiler und friedlicher ein Land ist, desto wohlhabender und glücklicher sind seine Bewohner. Das ist der Weg, den ich mir für Deutschland 2024 wieder zurückwünsche.

Mein Fazit:

Den Wohlstand von uns Bürgern bringen Frieden und Handel - nicht Krieg und Sanktionen. Also handelt 2024 endlich wieder im Sinne ehrbarer Kaufleute und friedliebender Diplomaten!

Bis demnächst, Euer Querschläger!

Der ChannelPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz. Die neuesten Kommentare aus über 25 Jahren "CP-Querschläger" finden sich im "Querschläger"-Archiv.

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