Test

17-Zoll-Notebooks im Vergleich

13.05.2008
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
17-Zoll-Notebooks sind die Könige unter den Mobilrechnern. Sie lassen sich für Filme, Spiele oder als Arbeitsmaschine auf PC-Niveau einsetzen. Der PC-Welt-Test zeigt, worauf Sie und Ihre Kunden bei der Auswahl eines großen Laptops achten sollten.
Foto: Thomas Rau

17-Zoll-Notebooks sind die Könige unter den Mobilrechnern. Sie lassen sich für Filme, Spiele oder als Arbeitsmaschine auf PC-Niveau einsetzen. Der PC-Welt-Test zeigt, worauf Sie und Ihre Kunden bei der Auswahl eines großen Laptops achten sollten.

Von Thomas Rau, PC-Welt

Testbericht

Ein Notebook mit 17-Zoll-Display ist der ultimative Ersatz für den PC. Doch mit der grundsätzlichen Entscheidung für einen großen Mobilrechner geht die Qual der Wahl erst los: Soll der Laptop als mobiles Heimkino dienen? Ist sein Einsatz als Spielemaschine geplant? Oder wollen Sie einfach nur einen tragbaren Rechner mit einem möglichst großen Bildschirm?

Für jeden dieser Einsatzzwecke muss der 17-Zöller andere Qualitäten bieten. Und daran orientiert sich natürlich auch sein Preis.

Am günstigsten kommen Ihre Kunden weg, wenn sie eine Arbeitsmaschine suchen: Dann brauchen sie weder hohe Rechenleistung, überragende 3D-Power noch eine extrem fein aufgelöstes Display. Ein Doppelkern-Prozessor aus der Einsteigerklasse - Intel Core Duo, Pentium Dual Core oder AMD Turion 64 X2 TL-56 -, ein Chipsatz mit integrierter Grafiklösung und eine Auflösung von 1.440 x 900 Bildpunkten reichen völlig aus. Mehr als 600 und bis 800 Euro muss man für ein Notebook mit diesen Eigenschaften nicht ausgeben.

Statt auf Rechenpower sollten Anwender darauf achten, dass der Laptop eine ergonomische Tastatur besitzt. Alternativ sollte er über genügend nutzbare USB-Ports verfügen, um eine externe Tastatur und Maus sowie weitere Peripherie anzuschließen: Damit lässt sich bequemer arbeiten - der Schreibtisch ist dann aber schon wieder gefüllt.

Für längere Arbeitssitzungen am Notebook sollte das Display über eine ausreichende Leuchtdichte verfügen: 130 bis 150 cd/m2 reichen für Innenräume vollkommen aus - wenn das Display eine matte Oberfläche hat. Glare-Displays müssen deutlich heller sein, um ihren Spiegeleffekt abzumildern. Ein ordentlicher Kontrast und ein gleichmäßig ausgeleuchteter Bildschirm entlasten die Augen ebenfalls beim längeren Arbeiten am Notebook.

Völlig andere Anforderungen muss ein 17-Zoll-Notebook erfüllen, wenn es als Heimkino und Multimedia-Center eingesetzt werden soll. Mit einem Blu-Ray-Laufwerk gibt es hochaufgelöste Filme wieder. Idealerweise besitzt es ein Display, das die Full-HD-Auflösung unterstützt. Eine hohe Leuchtdichte - über 200 cd/m2 -, knackige Farbwiedergabe und ein hoher Kontrast erhöhen das Filmvergnügen. Will man das Notebook für einen Heimkinoabend im Wohnzimmer auch mal ans große LCD-TV hängen, sollte es über einen HDMI-Ausgang verfügen. Dazu passt ein Prozessor und eine Grafikkarte aus der Mittelklasse, denn das Abspielen von HD-Material ist rechenintensiv.

Die Preise für diese Multimedia-Laptops starten bei rund 1.000 Euro. Je nach Display-Qualität und Ausstattung - große Festplatten, integrierter TV-Tuner - geht es dann bis über 2.000 Euro hoch.

Auch Spieler lieben große Displays. Wenn sich Ihr Kunde für einen 17-Zoll-Laptop als Spiele-Notebook interessiert, sollte er aber darauf achten, dass die Leistung der Grafikkarte zur Auflösung passt. Denn nur, wenn man am Notebook in der maximalen Displayauflösung spielen kann, erreicht man die beste Bildqualität. Für ein 17-Zoll-Notebook mit 1.440 x 900 oder 1.680 x 1.050 Bildpunkten sollte die Grafikkarte daher mindestens aus der oberen Mittelklasse stammen: AMD "ATI Mobility Radeon HD2700" und Nvidia "Geforce 8600M GT" sind geeignete Kandidaten. Ab rund 1.000 Euro (Notebookpreis) wird man hier fündig.

Bei einem Notebook mit höherer Auflösung oder wenn Sie mit DirectX10-Effekten spielen wollen, muss eine High-End-Karte im Laptop stecken: Hier greift Ihr Kunde am besten zur Nvidia Geforce 8800M GTX. Die Preise für diese Spiele-Boliden, die auch eine entsprechend starke CPU mitbringen sollten, starten bei rund 1.800 Euro.

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