Maxdata setzte am 1. Januar seine Garantieleistungen herab: Der Hersteller hat für sein Produktsortiment, bestehend aus Artist-PCs, Belinea-Monitoren und Notebooks, "eine Anpassung an die gesetzlich vorgeschriebene Gewährleistung von zwei Jahren vorgenommen", so die offizielle Sprachregelung des Marler Unternehmens.
Ein Beispiel: 2001 verkaufte Maxdata seine Monitore der Marke Belinea noch mit drei Jahren Garantie (Ausnahme: Monxx-Bildschirme mit nur einem Jahr), jetzt sind es nur noch zwei. Besteht der Kunde aber nach wie vor auf drei Jahren, muss er einen Aufpreis zahlen. Einstimmig kritisieren viele Partner: "24 Monate reichen für den Handel - gerade im Projektgeschäft - einfach nicht aus." Der Hersteller sieht das natürlich anders: "Die Qualität unserer Produkte ist damit sicher nicht schlechter geworden." Bei der Verkaufsentscheidung komme es letztendlich auf die Produktqualität und nicht auf die Garantie an, rechtfertigt Maxdata.
Weiter wehrt sich das Unternehmen gegen den Vorwurf einer geänderten Preispolitik: "Das ist keine versteckte Preiserhöhung. Wir geben unseren Partnern damit die Möglichkeit, bestimmte Serviceleistungen, auch im Rahmen desBTO-Konzepts, künftig flexibler anzubieten", erklärt dazu Stefan Guth, Mitglied der Geschäftsleitung bei Maxdata. Er räumt aber ein, dass man so beispielsweise die LCD-Preise, trotz Preiserhöhungen in den asiatischen Produktionsländern, stabil halten konnte. Auch andere Hersteller würden derzeit über ähnliche Maßnahmen nachdenken, so Guth weiter.
Ein Partner stimmt dem zu: "Da Maxdata die Drei-Jahres-Garantie damals als Erster propagiert hat, werden andere Hersteller bald ebenfalls auf zwei Jahre reduzieren." Ein anderer Maxdata-Händler hält aber dagegen: "Alle Anbieter erhöhen 2002 ihre Garantieleistungen. Maxdata reduziert sie. Sicher ist das eine Folge des harten Wettbewerbs und der immer knapperen Margen." (ch)
www.maxdata.de