3D-Darstellung ohne Hilfsmittel

03.02.2000

Bislang brauchte man immer eine spezielle Brille, um eine 3D-Darstellung auf dem Bildschirm erleben zu können. Dabei zeigte der Monitor abwechselnd zwei Bilder, die jeweils vom rechten oder linken Auge wahrgenommen wurden. Es geht aber auch anders. Als Weltneuheit zeigte Elsa dem Fachpublikum auf der Cebit einen völlig neuen Monitortyp. Dabei handelt es sich um einen TFT-Flachbildschirm, der an seiner Oberseite mit feinen Kunststoffprismen bestückt ist. Diese Prismen sind ähnlich wie bei den bekannten Wackelbildern angeordnet. Zwei Kameras auf dem Monitor erfassen die Pupillenbewegungen des Anwenders. Eine intelligente Software steuert nun die Wiedergabe der Bilder so, dass ein räumlicher Eindruck entsteht. Ähnliche Technik wird bei Kampfflugzeugen eingesetzt, wo der Pilot allein durch Augenbewegungen Geräte im Cockpit steuern kann. Die Reichweite des Geräts ist auf den optimalen Abstand (etwa 60 bis 80 Zentimeter) zwischen Anwender und Monitor eingestellt. Ist der Abstand zum Betrachter größer, flackert das Bild nur.

Man setzt sich einfach vor den Bildschirm. Nach einigen Sekunden hat sich die Elektronik auf den Anwender eingestellt. Dann erhält das Bild plötzlich eine räumliche Komponente. Das Ganze funktioniert auch bei Brillenträgern.

Auf dem Elsa-Stand wurde das Gerät zur Demonstration eines Motorradrennens eingesetzt. Doch für Spieler dürfte der Monitor das Budget ein wenig übersteigen. Laut Aussage des Herstellers kosten solche Geräte zur Zeit etwa 50.000 Mark. Einen Anwendungszweck sehen die Entwickler bei Architekten und in der Medizintechnik. Wie diese Technik genau funktioniert, lesen Sie in unserer nächsten Ausgabe. (jh)

www.elsa .de

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