Test

3D-Navigationsgerät Mio Digiwalker C620T

Ines Walke-Chomjakov kümmert sich um alles Wissenswerte zu IT-Peripheriegeräten. Zu ihren Spezialgebieten gehören Drucker und 3D-Druck. Weitere Themenbereiche sind Displays und kommende Technologien wie selbstfahrende Autos.
Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.
Mio will den deutschen Markt mit der Eigenmarke "Digiwalker" erobern. Mit dem Modell "C620T" wird das wohl nur teilweise gelingen, denn das Navi zeigt im Praxistest auf der Straße sowohl Stärken als auch Schwächen.
Navi der Mittelklasse: Mio "Digiwalker C620T".
Navi der Mittelklasse: Mio "Digiwalker C620T".
Foto: Mio

Mio will den deutschen Markt mit der Eigenmarke "Digiwalker" erobern. Mit dem Modell "C620T" wird das wohl nur teilweise gelingen, denn das Navi zeigt im Praxistest auf der Straße sowohl Stärken als auch Schwächen.

Von Ines Walke-Chomjakov (PC-Welt) und Moritz Jäger (TecChannel)

Testbericht

Mit dem "Digiwalker C620T" steigt Mio in den deutschen Markt ein. Der Hersteller aus Taiwan war vorher nur über OEM-Produkte vertreten.

Besonderheit: Das Navi C620T zeigt Sehenswürdigkeiten in dreidimensionaler Ansicht. Derzeit beschränkt sich die 3D-Optik auf ausgewählte Städte wie Berlin, München, London und Barcelona. Weitere Städte sollen im Laufe des Jahres dazukommen. Außerdem erleichtern Höhenkarten von Tele Atlas zusätzlich die Orientierung.

Ausstattung: Das Gerät bietet den gängigen 4,3-Zoll-Breitbildschirm, der allerdings auf der rechten Seite mit Icons belegt ist, was zu Lasten der Größe des Kartenausschnitts geht. Außerdem hat das Gerät einen MP3-Player sowie Fotobetrachtungssoftware integriert und beherrscht TMC. Auf dem 2-GB-Speicher ist das Kartenmaterial von 22 Ländern Westeuropas vorinstalliert. Ein Kartenslot für die Typen SD und MMC ist vorhanden, eine Speicherkarte liegt allerdings nicht bei.

Handhabung: Die Menüführung des Navis stellt sich im Test als intuitiv, wenn auch teilweise als etwas umständlich heraus. Der Grund: Je nach Voreinstellung will das Navi die Route mehrmals bestätigt haben, bevor es die Strecke berechnet. Gewöhnt man sich allerdings erst einmal an die Eigenheit, klappt die Bedienung flott.

Navigation: Auf das erste Signal wartet man im Schnitt eine halbe Minute. Das ist relativ flott. Auch sonst sind die Zeitwerte zur Streckenberechnung vertretbar. Die sprachliche Führung beschränkt sich auf das Wesentliche, lotst aber korrekt, wenn die Stimme auch etwas blechern aus dem Lautsprecher kommt. Straßennamengenaues Routing beherrscht das C620T nicht. Bei Überlandfahrten verwechselt das Gerät hin und wieder die Autobahn mit der parallel laufenden Nebenstrecke. Es tut sich deshalb etwas schwer, die eingeschlagene Route zu identifizieren. Hier ist noch Raum für Nachbesserungen. In der Stadt wiederum ergeben sich keine Probleme mit Neuberechnungen von Routen. Manko: Der Akku hält gerade einmal 1:15 Stunden. Das ist wenig.

Fazit: Ein Navi der Mittelklasse, das ordentlich ausgestattet ist. Kleine Schwächen im Routing verhindern, dass es sich einen Spitzenplatz sichert.

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