Acer-Präsident Lanci: "Die gesamte IT-Industrie ist enttäuscht über Windows Vista"

23.07.2007
Der weltweit viertgrößte PC-Hersteller geht mit Microsoft hart ins Gericht. Wie die Financial Times Deutschland schreibt, übt das taiwanesische Unternehmen deutliche Kritik an der Produktpolitik des Softwarekonzerns in Sachen Windows Vista.

Der weltweit viertgrößte PC-Hersteller geht mit Microsoft hart ins Gericht. Wie die Financial Times Deutschland schreibt, übt das taiwanesische Unternehmen deutliche Kritik an der Produktpolitik des Softwarekonzerns in Sachen Windows Vista. Wie noch nie zuvor habe eine neue Windows-Version den Absatz von Computern derart wenig angekurbelt. Das werde sich auch im zweiten Halbjahr nicht ändern, so Acer-Präsident Gianfranco Lanci gegenüber dem Nachrichtenblatt.

Der von vielen erhoffte Wachstumsschub nach dem Start von Windows Vista im Januar sei ausgeblieben. Viele Firmenkunden würden sogar darum bitten, das alte Betriebssystem Windows XP auf neue Rechner aufzuspielen. Mangelnde Stabilität und eine unausgereifte Version zum Start des neuen Betriebsystems seien Gründe für viele Anwender, nicht auf Vista zu setzen. "Ich denke wirklich nicht, dass sich jemand wegen Vista einen neuen PC kauft", gibt Lanci.zu verstehen.

Auch von Seiten der Analysten wird Kritik laut. Nach Einschätzung des Marktforschers Gartner habe Vista nicht genügend unverzichtbare Funktionen für den Heimanwender und den Mittelstand. "Das Betriebssystem ist keine Revolution", sagt Gartner-Analyst Ranjit Atwal.

Der Software-Riese erzielte mit dem Verkauf von Betriebssystemen im abgelaufenen Quartal 3,8 Milliarden Dollar Umsatz und lag damit am Ende der eignen Schätzung. Laut FTD zeigt sich Microsoft-Deutschland-Chef Achim Berg dennoch positiv gestimmt. Vista sei in Deutschland ein großer Erfolg. (cm)

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