Acer: "Wir werden unsere Taiwan-Wurzeln nicht aufgeben"

01.12.2006
Für Verwirrung hat die Äußerung von Acer-Gründer Stan Shih gesorgt, dass er sich nicht gegen den Verkauf von Acer an eine Private-Equity-Gesellschaft stemmen werde, solange es dem Unternehmen diene und dieses seine Wurzeln in Taiwan behalte.

Für Verwirrung hat die Äußerung von Acer-Gründer Stan Shih gesorgt, dass er sich nicht gegen den Verkauf von Acer an eine Private-Equity-Gesellschaft stemmen werde, solange es dem Unternehmen diene und dieses seine Wurzeln in Taiwan behalte.

In einer Richtigstellung hat Shih heute (1.12.06) erklärt, dass er überhaupt keine Pläne habe, Acer zu verkaufen.

Acer-Chairman JT Wang bekräftigte, dass mit keiner Private-Equity-Gesellschaft (in Deutschland auch als "Heuschrecken" bezeichnet) irgendwelche Kontakte über einen möglichen Verkauf des Unternehmes geknüpft worden waren.

Acer-Gründer Shih, der sich Ende 2004 aus dem Tagesgeschäft komplett zurückgezogen hat, sagte, er würde eine solche Entscheidung über einen möglichen Verkauf von Acer nur mit Unterstützung der Investoren und Mitarbeiter treffen.

Er betonte, dass es eine Frage der "sozialen Verantwortung" sei, und dass Acer nicht die Erwartungen der Investoren, Angestellten und der Gesellschaft enttäuschen würde.

Wang gab Shihs Gefühle wieder und sagte, dass "Acer" eine spezielle Bedeutung nicht nur für die Industrie, sondern auch für die Gesellschaft (Taiwans) als Ganzes habe. Seine Erklärung gipfelte in den Worten, er werde sich nicht zum "Terminator" der Marke Acer machen.

Acer habe keinen Bedarf, andere Unternehmen zu kaufen oder selbst gekauft zu werden, denn das Geschäftsmodell sei "Asset-Light" (Vermögenswerte leicht), um nicht die Last von schweren Investitionen mittragen zu müssen, so Wang.

Acer werde sich gegen jede feindliche Übernahmeangebote von Wettbewerbern oder Private-Equity-Gesellschaften stemmen, erklärte der Acer-Chairman und fügte hinzu, dass das Unternehmen auch schon ein Expertenteam aufgestellt hat, um gegen solche feindlichen Übernahmeangebote gewappnet zu sein. Private-Equity-Gesellschaften bezeichnete er als "ungezügelt".

Mit Shih ist sich Wang einig, dass kein Übernahmeangebot akzeptabel sei, wenn es dazu führe die Marke Acer vom Erdboden verschwinde und die taiwanesische Wurzeln verlassen müsse. (kh)

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