Acers wachsender Bedarf setzt LCD-Markt mächtig unter Druck

19.02.2004
Seit der Trennung von der Produktion offiziell nur noch als reine Marketing- und Sales-Company aufgestellt, setzt Taiwans Vorzeigeunternehmen Acer den Mitbewerb in einer Reihe von Schlüsselmärkten immer mehr unter Druck.

Seit der Trennung von der Produktion offiziell nur noch als reine Marketing- und Sales-Company aufgestellt, setzt Taiwans Vorzeigeunternehmen Acer den Mitbewerb in einer Reihe von Schlüsselmärkten immer mehr unter Druck.

In diesem Licht wird auch der Einstieg Acers in den LCD-TV-Markt in Asien gesehen. Orders für 30- und 26-Zoll-Geräte liegen bei den OEM-Riesen Compal und Quanta bereits vor. Die ersten 30-Zöller sollen im zweiten Quartal auf den Markt kommen.

Als Großabnehmer hat Acer die besten Chancen, zu günstigen Konditionen an LCD-Panels für Notebooks und Tischmonitore heranzukommen. Noch dazu fehlt es dem Anbieter auch nicht an  "Vitamin B" zur taiwanesischen OEM-Industrie, gerade in Zeiten von Lieferengpässen und schwankender Preisentwicklung kein ganz unwichtiger Faktor. Denn ohne gute Beziehungen geht bei den Chinesen fast gar nichts.

Sehr ehrgeizig, aber nach den Zahlen der letzten Jahre durchaus realistisch, die Ziele von Acer für 2004: Geplant ist der weltweite Verkauf von vier Millionen LCD-Bildschirmen oder doppelt so viele wie im letzten Jahr. Der Notebook-Absatz soll von zwei auf drei bis 3,5 Millionen steigen. Alles in allem müsste der taiwanesische Hersteller also bis zu 7,5 Millionen Panels mit einer Diagonale von über zehn Zoll aufkaufen. 

Acer ist nicht der einzige Anbieter, der einen derart gesteigerten Bedarf anmeldet. Dennoch gehen die Marktbeobachter von i-Suppli davon aus, dass nach Inbetriebnahme einer Reihe von neuen Fabriken, ab Jahresmitte keine Engpässe mehr auftreten werden. Das weltweite Produktionsvolumen bei Panels wir auf 10,9 Millionen qm geschätzt, der Bedarf auf 10,7 Millionen qm.

In Europa hat sich Acer im vierten Quartal 2003 schon mit einem Anteil von 13,1 Prozent an die Spitze des LCD-Monitormarktes (Stand-alone-Geräte) gesetzt. Bei Notebooks lieferte sich Hersteller mit HP bei jeweils 18,1 Prozent Marktanteilen ein heißes Kopf-an-Kopf-Rennen. (kh)

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