ärger vorprogrammiert: HP stellt den Fachhandel ins Abseits

19.08.2002
Wie unsere Schwesterzeitschrift "Computerwoche" berichtete, steuert HP auf einen heftigen Disput mit den Channel-Partnern zu. Ab 1. November 2002 soll, amerikanischen Presseberichten zufolge, ein neues Programm namens „Partner One" die bisherige Strategie, die unter dem Namen „Hard Deck" bekannt war, ersetzen.Durch „Hard Deck" sicherte HP seinen Channel-Partnern zu, nur bei einigen Großkunden direkt zu vertreiben. Das restliche Feld war den Vertriebspartnern überlassen. Sollte die neue Strategie am 1. November durchgesetzt werden, bringt sie einschneidende Veränderungen für den Fachhandel mit sich: Intel-Server, PCs, Notebooks und Drucker wird der Hersteller dann direkt an Endkunden vertreiben. Nur bei Speichersystemen und Unix-Servern will sich das Unternehmen zurückhalten. „Die Bedingungen der Computerindustrie haben sich geändert", begründet eine amerikanische HP-Sprecherin den Plan. Das Programm „Hard Deck" sei gerade im PC- und Intel-Server-Sektor nicht durchführbar gewesen. In diesem Segment hatte das Unternehmen erhebliche Verluste einstecken müssen. So muss der Hersteller, um seine Marktanteile wieder zu erhöhen, in der Lage sein, diese Geschäfte direkt abzuwickeln, so das Unternehmen weiter. Auf Anfrage von ComputerPartner konnte HP Deutschland zu dem Programm „Partner One" noch keine definitiven Aussagen machen. Man müsse sich bei der amerikanischen Zentrale selbst erst genauere Informationen holen, so das Unternehmen. Zum derzeitigen Zeitpunkt seien diese Meldungen für HP Deutschland noch nicht relevant. Man stehe nach wie vor zu den Vertriebspartnern und führe die bisher mit den Partnern erfolgreich durchgeführten Programme auch weiterhin fort, betont Eleonore Körner, PR-Managerin HP Services bei HP Deutschland, gegenüber ComputerPartner. Wenn CEO Carly Fiorina dieses Programm geplant hat, wird es höchstwahrscheinlich auch auf Deutschland übertragen. Dass der deutsche Markt davon nicht begeistert sein wird, ist verständlich. So gibt auch der Arxes-Manager Sascha Hancke zu bedenken: „Die Befürchtung besteht zu Recht, dass das Programm auch nach Deutschland kommen wird." Es sei leider so, dass amerikanische Unternehmen keine Ahnung vom deutschen Handel hätten - siehe Dell, so Hancke weiter. Sobald die Deutschlandzentrale des Herstellers genauere Informationen zu den in Amerika gemachten Aussagen hat, werden wir unsere Leser Online darüber informieren.Lesen Sie mehr zu diesem Thema in ComputerPartner 33/02. (bw)

Wie unsere Schwesterzeitschrift "Computerwoche" berichtete, steuert HP auf einen heftigen Disput mit den Channel-Partnern zu. Ab 1. November 2002 soll, amerikanischen Presseberichten zufolge, ein neues Programm namens „Partner One" die bisherige Strategie, die unter dem Namen „Hard Deck" bekannt war, ersetzen.Durch „Hard Deck" sicherte HP seinen Channel-Partnern zu, nur bei einigen Großkunden direkt zu vertreiben. Das restliche Feld war den Vertriebspartnern überlassen. Sollte die neue Strategie am 1. November durchgesetzt werden, bringt sie einschneidende Veränderungen für den Fachhandel mit sich: Intel-Server, PCs, Notebooks und Drucker wird der Hersteller dann direkt an Endkunden vertreiben. Nur bei Speichersystemen und Unix-Servern will sich das Unternehmen zurückhalten. „Die Bedingungen der Computerindustrie haben sich geändert", begründet eine amerikanische HP-Sprecherin den Plan. Das Programm „Hard Deck" sei gerade im PC- und Intel-Server-Sektor nicht durchführbar gewesen. In diesem Segment hatte das Unternehmen erhebliche Verluste einstecken müssen. So muss der Hersteller, um seine Marktanteile wieder zu erhöhen, in der Lage sein, diese Geschäfte direkt abzuwickeln, so das Unternehmen weiter. Auf Anfrage von ComputerPartner konnte HP Deutschland zu dem Programm „Partner One" noch keine definitiven Aussagen machen. Man müsse sich bei der amerikanischen Zentrale selbst erst genauere Informationen holen, so das Unternehmen. Zum derzeitigen Zeitpunkt seien diese Meldungen für HP Deutschland noch nicht relevant. Man stehe nach wie vor zu den Vertriebspartnern und führe die bisher mit den Partnern erfolgreich durchgeführten Programme auch weiterhin fort, betont Eleonore Körner, PR-Managerin HP Services bei HP Deutschland, gegenüber ComputerPartner. Wenn CEO Carly Fiorina dieses Programm geplant hat, wird es höchstwahrscheinlich auch auf Deutschland übertragen. Dass der deutsche Markt davon nicht begeistert sein wird, ist verständlich. So gibt auch der Arxes-Manager Sascha Hancke zu bedenken: „Die Befürchtung besteht zu Recht, dass das Programm auch nach Deutschland kommen wird." Es sei leider so, dass amerikanische Unternehmen keine Ahnung vom deutschen Handel hätten - siehe Dell, so Hancke weiter. Sobald die Deutschlandzentrale des Herstellers genauere Informationen zu den in Amerika gemachten Aussagen hat, werden wir unsere Leser Online darüber informieren.Lesen Sie mehr zu diesem Thema in ComputerPartner 33/02. (bw)

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