Allasso: IT-Sicherheitstraining bietet Margen bis zu 56 Prozent

14.12.2000
Schulungen zum einen und IT-Sicherheitslösungen zum anderen gelten als äußerst wachstumsfreudige Märkte. Beides zusammen lässt auf einen Goldesel-Effekt hoffen. Auf diesen setzt der Großhändler Allasso.

Diese Zahl dürfte Weihnachtsglocken-gleich in den Ohren eines Wiederverkäufers klingeln: "Die Rohmarge bei unseren Trainingsprodukten beträgt 40 bis 56 Prozent", lobpreist Sonja Beier, General Manager Training Center der Allasso GmbH, ihr Angebot. Sie entwickelte und betreut das neue IT-Sicherheitstrainings-Angebot des Münchener Distributors, dessen offizieller Startschuss am 1. Januar 2001 fällt. "Es gibt europaweit kein Unternehmen, wo Partner Trainingseinheiten kaufen und unter eigenem Namen weiterverkaufen können", wirbt die Schulungsexpertin weiter.

Dass der Schulungsmarkt angesichts mangelnder IT-Spezialisten boomt, dürfte allgemein geläufig sein. Beier spricht von jährlichen Wachstumsraten um die 94 Prozent. "Wir haben Schulungen zu IT-Sicherheitsfragen entwickelt und verkaufen diese als Produkte weiter, und zwar nur an Wiederverkäufer", erläutert die Allasso-Managerin die Grundidee. Auch die Händler selber können sich vom Distributor schulen lassen, zum einen, um anschließend als Trainingsanbieter agieren zu können, zum anderen, um ihr erworbenes Know-how in Projekten einzusetzen. Die Inhalte sind breit gefächert, prinzipiell gibt es zwei übergeordnete Kategorien: Einerseits die reinen Technikerschulungen zu Themen wie Encryption, Firewall und Content Security. Andererseits werden auch die Manager mit dem nötigen Wissen versorgt, um die Situation beim Kunden beurteilen zu können. Sie lernen dann beispielsweise alles über Risk-Management und rechtliche Aspekte wie Datenschutz.

Beier ist keine Anfängerin auf ihrem Gebiet. Bereits vor fünf Jahren entwickelte sie ein Schulungskonzept für das Systemhaus Articon, das 1999 mit Integralis fusionierte, beides Spezialisten für Sicherheitslösungen. Der Großhändler Allasso wiederum ist 1998 von Integralis gegründet worden, um das Systemhausgeschäft sauber vom Channel-Bereich zu trennen. "Im Zuge der Fusion suchten wir nach einem sinnvollen Platz für den Trainingsbereich in der Articon-Integralis-Gruppe und haben diesen bei Alasso gefunden", erläutert die Cheftrainerin. Und sie versichert: "Integralis bietet zwar weiterhin Schulungen an Endkunden an, wird von uns aber wie ein ganz normaler Kunde zu den gleichen Konditionen beliefert."

Bis zum Ende des kommenden Jahres will Beier mindestens sieben Trainingspartner gewinnen, "am liebsten drei große und vier kleine Systemhäuser". 17 Prozent des für 2001 geplanten Allasso-Gesamtumsatzes von 24 Millionen Mark soll der neue Bereich bis dahin ausmachen, also rund vier Millionen Mark. "Ich bin da sehr zuversichtlich", meint Beier, "denn nicht umsonst wird der Trainingsbereich in vielen Unternehmen als Cash-cow betrachtet." (via)

www.allasso.de

ALLASSO GMBH

Facts & Figures

Der auf Sicherheitslösungen spezialisierte Münchener Distributor Allasso GmbH existiert seit 1998 und ist eine 100-prozentige Tochter der Articon-Integralis-Gruppe, einem Merger zweier Lösungsanbieter, die ebenfalls die IT-Sicherheit fokussieren. Hauptsitz der Gruppe ist England, so auch der des Großhändlers. Weitere Niederlassungen des Dis-tis gibt es in Spanien, Frankreich und Italien. "Im dritten Quartal dieses Jahres erzielte Allasso erstmals ein positives Ergebnis vor Steuern", berichtet Sonja Beier, Chefin des neu eingerichteten Allasso-Trainings-Centers, zufrieden. Der Gesamtumsatz der Gruppe wuchs in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres um 142 Prozent auf 109 Millionen Euro. 40 Prozent dieser Summe kann Allasso Europa für sich verbuchen. (via)

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