"Alle Apple-Center sind gleichgestellt"

28.03.2002

Im schwelenden Streit zwischen Apple-Händlern und Apple-Deutsch- land (siehe ComputerPartner 10/02, Seite 15) ist Marktführer Cancom wiederholt als Buhmann genannt worden. Das nimmt Cancom-Chef Klaus Weinmann # "wir sind Marktführer und deshalb am sichtbarsten" # gelassen hin. Doch den Vorwurf, Cancom werde von Apple subventioniert und verkaufe Apple-Rechner konsequent unter dem Einkaufspreis der Händler, weist Weinmann klar zurück. "Alle Apple-Center kaufen zu den gleichen Konditionen bei Apple ein." Dass dagegen Apple-Händler, die über die beiden Distributoren einkaufen, um "zwei bis drei Prozentpunkte" schlechter gestellt sind, weiß er. Doch diese kauften in "sehr geringen Mengen".

Überhaupt sei hier zu Lande das Problem der Apple-Händler viel weniger durch den Streit um Einkaufskonditionen, Margen, Demogeräte und Händler-Unterstützung durch die deutsche Apple-Niederlassung gekennzeichnet # "80 Prozent hochgebauscht, 20 Prozent echte Probleme", so Weinmann # als durch den "brutalen Verdrängungswettbewerb". In einem allgemein "rückläufigen Markt" wachse notwendigerweise die Konkurrenz unter Apple-Händlern; der "Konzentrationsprozess" werde in diesem Jahr anhalten.

Und hier gelte für Cancom als Marktführer: "Wir müssen unseren Marktanteil vergrößern", so Weinmann # gegenüber Bechtle, gegenüber Gravis, gegenüber den Apple-Händlern.

Das heißt: "Wir werden unsere Vorteile # sehr gute Logistik, Volumengeschäft mit niedriger Marge, klarer Marktführer im investitionsgetriebenen DTP-Segment # klar ausspielen."

Ob der kleine Apple-Händler in diesem Kampf um Kunden überleben könne? "Es gibt genügend lokale Anbieter, die mit Service vor Ort ihre Kunden binden", glaubt er. Wer allerdings Rechner nur auf Anfrage durchschiebe, müsse mit dem Schlimmsten rechnen. "Der Markt ist dafür nicht groß genug." (wl) www.cancom.de

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