Always-on-Gesellschaft: Die mobile Zielscheibe

21.09.2006

Der Standard für eine hohe Sicherheit liegt derzeit bei 128 Bit und darüber. In diesen Fällen ist dann die Zeit zu lang, die ein Hacker bräuchte, um mit spezieller Software alle Kombinationsmöglichkeiten auszutesten: Bevor die Software den richtigen Schlüssel gefunden hat, ist dieser meistens bereits geändert.

Automatisierte Sicherheit
Bisher riskiert der private Nutzer offener WLAN allerdings kaum mehr, als dass jemand seine privaten E-Mails liest. Bei wirklich heiklen Transaktionen wie Online-Banking sind die Kunden sowieso durch so genannte End-to-End-Verschlüsselungen und starke Authentisierung durch PIN- und TAN-Codes geschützt. Dabei werden die Daten nach der Eingabe in das Endgerät verschlüsselt und erst in der Rechenzentrale der Bank entschlüsselt. Solche Sicherheitsvorkehrungen aktiviert der Browser automatisch, wenn die Banking-Seite geöffnet wird.

Genau solche Automatismen sollen auch die Nutzer von mobilen Multimedia-Geräten schützen. "Siemens vertritt die Philosophie, dass die Sicherheit in den Produkten liegen muss und nicht nur vom Bewusstsein der Kunden abhängen darf", erklärt Lechner. Wie die Erfahrung zeigt, machen sich nämlich private Nutzer, aber auch viele kleinere Firmen, kaum die Mühe, den Schutz ihres Internetzugangs - ob mobil oder zu Hause - immer auf dem aktuellen Stand zu halten. Eine Lösung sind z.B. automatisch und gesichert zugesandte Updates einer einmal gekauften Security-Software. So könnten auch Smartphones vor Virenattacken geschützt werden.

Völlige Sicherheit wird aber weder technisch noch organisatorisch möglich sein: "Stellen Sie sich vor, Sie sitzen mit Ihrem Notebook im Flugzeug und kommunizieren über eine VPN-Internetverbindung mit dem Marketingvorstand über geheime Strategien. Dann haben Sie zwar eine sichere Kommunikationsverbindung, aber derjenige, der hinter Ihnen sitzt, kann bequem alles verfolgen, was sich auf Ihrem Bildschirm abspielt", warnt Lechner. (Quelle: PoF/mf)

Zur Startseite