AMD schlottern die Knie

09.07.2001
AMD machte im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres mit rund 1,2 Milliarden Euro 17 Prozent weniger Umsatz als im ersten Quartal 2001. Als Reaktion auf diese Nachricht sackten die AMD-Aktien um 16 Prozent ab.

Ob Erzrivale Intel die Gewinnwarnung des Chip-Herstellers AMD mit Freuden vernommen hat, ist unbekannt. Genauso unbekannt ist, ob Intel angesichts der AMD-Gewinnwarnung jetzt auch der Angstschweiß auf die Stirn tritt. Sicher ist dagegen, dass AMD im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres mit rund 1,2 Milliarden Euro 17 Prozent weniger Umsatz machte als im ersten Quartal 2001.

Als Reaktion auf diese Nachricht sackten die AMD-Aktien gleich mal um 16 Prozent ab. AMDs Rechtfertigung für die schlechten Geschäftszahlen: "Die unerwartet schwache Nachfrage nach Flash-Speichern und der Preisverfall, der durch den scharfen Wettbewerb auf dem Prozessor-Markt hervorgerufen wurde."

Damit bekam auch AMD-Chef Hector Ruiz eine schallende Ohrfeige, denn er hatte vor kurzem noch prognostiziert, dass bei AMD in den wichtigsten Produktkategorien Prozessoren und Flash-Memory-Bausteine eine deutliche Steigerung zu erwarten sei. "Es gibt gute Gründe, von einer generellen Stabilisierung des PC-Marktes bis Ende des Jahres auszugehen", erklärte Ruiz Mitte Juni in Tokio.

Ein Ziel kann der Chip-Hersteller, der am 12. Juli das Quartalsergebnis vorlegen will, aber noch immer erreichen: Der Marktanteil von AMD soll bis Ende 2001 von derzeit 21 Prozent auf 30 Prozent ausgebaut werden. Nur, was nutzt es AMD, wenn das Unternehmen dem Erzrivalen Intel ein paar Prozentpunkte abnimmt, wenn es ihm dabei aber schlecht geht? Das ist allenfalls ein Untergang mit fliegenden Fahnen. (mm)

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