Anschmiegsam: Scanner für gewölbte Oberflächen

18.01.2005
W der Universität von Tokio ist es gelungen, einen hauchdünnen Miniatur-Scanner zu entwickeln, der durchsichtig ist und wie eine Folie um gewölbte Oberflächen gelegt werden kann, um diese ohne Verzerrung zu digitalisieren. Flaschenetiketten von edlen Tropfen, die nicht mehr auf dem Markt sind, ließen sich so ebenso schonungslos einscannen wie Jahrhunderte alte, wertvolle Bücher.

W der Universität von Tokio ist es gelungen, einen hauchdünnen Miniatur-Scanner zu entwickeln, der durchsichtig ist und wie eine Folie um gewölbte Oberflächen gelegt werden kann, um diese ohne Verzerrung zu digitalisieren. Flaschenetiketten von edlen Tropfen, die nicht mehr auf dem Markt sind, ließen sich so ebenso schonungslos einscannen wie Jahrhunderte alte, wertvolle Bücher.

Der als Prototyp vorgestellte Scanner besteht aus einer durchsichtigen Polymer-Matrix mit Tausenden von lichtempfindlichen Fotodioden und einem Netz von Transistoren. Das einfallende Licht einer Lampe oder von der Sonne wird von der Matrix durchgelassen, die Reflexionen der Vorlage dann aber von den Fotodioden aufgefangen, um sie in Spannung umzuwandeln und in den Transistoren zu speichern und dann von einem Analog/Digital-Wandler zu digitalisieren. Die Technik funktioniere genau umgekehrt zur der von OLED-Displays.

Noch liefert der Prototyp nur Graustufen mit einer geringen Auflösung von 36 dpi. Auflösungen von bis zu 250 dpi auf A4-Größe wären aber leicht realisierbar, meinen die Forscher aus Tokio. Rot-, grün-, und blauempfindliche Sensoren sollen später auch den Farbscan ermöglichen.

Als Einsatzgebiete denken die W unter anderem an die Integration in mobilen Kleingeräten wie Handys oder PDAs, für die sie noch an einer entsprechenden Schnittstelle entwickeln wollen. Mit einer Marktreife sei in etwas drei Jahren zu rechnen. Hersteller sollen dann entsprechende Module für etwa zehn Dollar erhalten. (kh)

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