Antwort von IBM ist "lachhaft"

12.09.1999
Zum offenen Brief an IBM in ComputerPartner 40/99, Seite 3, und der Antwort in ComputerPartner 42/99, Seite 87, erreichte uns folgende Leserzuschrift:

Nach Ihrem offenen Brief an IBM bezüglich Garantieabwicklung von Festplatten warteten wir gespannt auf die Antwort, denn auch wir waren aus demselben Grund schon oft genug stinksauer.

Über die Antwort von IBM können wir nur lachen (dies ist Galgenhumor). Ihnen (IBM) seien solche Vorgänge nicht bekannt. Wir hatten auch Probleme bei der Abwicklung von Garantieansprüchen bei IBM-Festplatten:

Wir verkaufen seit längerer Zeit Festplatten von IBM, da diese Platten sehr gut sind und von den Kunden gewünscht werden. Doch wehe die Platten sind defekt und man will für einen Kunden die Garantieansprüche anmelden.

Nachdem uns unser Lieferant gerade mal sechs Monate (gesetzlich) Garantie gewährte (hier kaufen wir nicht mehr ein), wandten wir uns an die IBM-Hotline. Ein Mitarbeiter teilte uns mit, daß IBM die Garantieansprüche über die Distributoren abwickle. Anhand der Seriennummer der Festplatte teilte uns der IBM-Hotliner mit, daß die Platte von IBM an den Distributor "Karma International" verkauft wurde. Wir riefen dort an. Selbstverständlich würde die Festplatte gerichtet werden, da noch Garantie (die Platte war acht Monate alt) darauf sei, teilte uns ein Mitarbeiter von Karma mit. Es müsse uns aber darauf aufmerksam machen, daß dies mit Kosten von zirka 90 Mark verbunden sei. Als wir uns erkundigten warum dies so sei, bekamen wir zur Antwort, daß IBM diese Reparaturkostenpauschale verlange. Also war die Auskunft, die Herr Mayr erhielt, anscheinend auch falsch, oder wer lügt hier wen an?

Nach diesem Erlebnis, das sich mittlerweile schon öfter wiederholt hat, kaufen und verkaufen wir viel weniger IBM-Festplatten. Diese kaufen wir dann auch nur bei den Lieferanten ein, die uns schriftlich garantieren, daß während der Garantiezeit keine Kosten bei Reparaturen anfallen. Ansonsten kaufen und verkaufen wir lieber Seagate-Festplatten, da dieser Hersteller nicht lange fragt, von wem die Festplatte an wen verkauft wurde. Ob wir oder die Endkunden selbst die defekte Festplatte zu Seagate schicken, ist eigentlich egal. Spätestens nach 14 Tagen erhalten wir oder der Endkunde die gerichtete Festplatte oder ein Austauschmodell zurück. Hier fallen lediglich die Kosten (maximal 20 Mark) für den Versand zu Seagate an.

Hieran sollte sich IBM ein Beispiel nehmen, dann könnte das Unternehmen dem Marktführer sicherlich noch einige Prozente abnehmen.

Thomas Böck, Rato-Systems in Ried

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