Verträge komplex

Anwender unzufrieden mit Outsourcing-Anbietern

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Verträge liefern zu wenig Transparenz

Die Transparenz der bestehenden Verträge schätzt jedes vierte Unternehmen als mittelmäßig ein; beim Rest halten sich positive und negative Bewertungen die Waage. Viele Anwender kämpfen demnach mit Schwierigkeiten auf diesem Gebiet. Laut Ardour liegt dies an der hohen Komplexität der Vereinbarungen sowie an unterschiedlichen Anforderungen auf Kundenseite. Hinzu träten häufig eine Zersplitterung der Verantwortlichkeit für Verträge und Dienstleister, mithin ein fehlendes zentrales Management.

Ganz klassisch stehen als Outsourcing-Ziele Kostensenkung und -flexibilität ganz oben. Außerdem werden eine höhere Service-Qualität und eine Konzentration auf eigene Kernkompetenzen angestrebt. Zu diesem Befund passt, dass viele Firmen "Optimierungsprogramme" - vulgo: Sparprogramme - angestoßen haben.

Cloud Computing: kein Nutzen bei SaaS

Dies könnte einhergehen mit einem Aufbruch in neue Gefilde. Noch betreiben mehr als die Hälfte der Befragten auf allen Feldern - Application Management, Anwendungsentwicklung und IT-Infrastruktur - vor allem Onshoring. Das Interesse an Near- und Offshoring nimmt laut Studie aber wegen der höheren Einsparpotenziale zu.

Cloud Computing nutzt bislang jedes vierte Unternehmen. Mehr als ein Drittel der Befragten will laut Studie in den kommenden sechs bis zwölf Monaten PaaS respektive IaaS ausbauen, im SaaS-Segment sind es lediglich 24 Prozent.

Das erscheint nur als konsequent angesichts dessen, dass nur schaurig wenige (4 Prozent) SaaS als Verbesserungsfaktor für die Service-Qualität kennengelernt haben. Bei PaaS und IaaS sind es immerhin 41 Prozent.

"Dieses Phänomen lässt sich mit der hohen Standardisierung von Softwarelösungen im Bereich SaaS erklären", erläutern die Berater. "Im Gegensatz zu IaaS und PaaS ist bei SaaS eine deutlich geringere Möglichkeit der Personalisierung und Flexibilität der Softwarelösungen möglich." Immerhin als Instrument zur Kostensenkung hat sich SaaS aber weithin bewährt, wie die Studie zeigt.

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