API führt neuen Hersteller ein

API greift Medion unter die Arme

10.03.2008
Eines der Ziele von API auf der CeBIT war es, sich einen Überblick zu verschaffen, wie der Fachhandel zu dem neu in das Portfolio aufgenommenen Hersteller Medion steht. Außerdem gab es auf dem Stand bereits das erste, extra für den Fachhandel konfigurierte Notebook zu sehen.
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Jetzt wird's ernst: Im Februar dieses Jahres gaben API und Medion bekannt, dass der Aachener Distributor künftig Navigationsgeräte und auch Notebooks von Medion an den Fachhandel vertreiben wird. Die CeBIT nutzte API nun unter anderem auch dafür, die Stimmung der Reseller gegenüber dem neuen Lieferanten auszuloten. Auf einer relativ großen Ausstellungsfläche konnten die Besucher nicht nur die Navigationsgeräte der "Medion Pro"-Serie begutachten, sondern hatten auch die Gelegenheit, das erste Notebook, das Medion exklusiv für den Fachhandel gebaut hat, unter die Lupe zu nehmen.

Zu Beginn wollen die beiden Partner mit günstigeren Notebooks in den Fachhandel einsteigen, um den in diesem Kanal neuen Brand erst einmal zu etablieren. So liegt der HEK für das erste Notebook "akoya MIM 2320" bei einem HEK von 399 Euro. Der Verkaufspreis soll laut API bei 499 Euro liegen. Die Notebooks waren bereits auf dem CeBIT-Stand des Distributors zu bestellen, zwischenzeitlich dürften sie auch schon im Lager von API angekommen sein. "Aufgrund der hervorragenden Ablauforganisation ist Medion in der Lage, eine neu aufgesetzte Konfiguration innerhalb von vier bis sechs Wochen zu produzieren", lobt Torsten Belverato, Mitglied der Geschäftsleitung bei der API GmbH, den neuen Lieferanten. So sollen künftig für den Reseller-Kanal auch Geräte folgen, die in höheren Preiskategorien liegen.

Doch was helfen die besten Lieferantenbeziehungen und Produkte, die häufige Testsiege erlangen, wenn die eigenen Fachhandelskunden ein gestörtes Verhältnis zu diesem Lieferanten haben? Aber wie schlecht oder gut ist das Verhältnis der Fachhändler zu Medion eigentlich? Um in dieser Angelegenheit Licht ins Dunkel zu bringen, nutzte API auf der CeBIT die Gelegenheit, von den Fachhändlern einen Fragebogen beantworten zu lassen. So fragte der Distributor beispielsweise, ob ein Händler Medion-Navigationsgeräte oder -Notebooks vertreiben würde, wenn er mit ausreichender Marge gute Preispunkte erzielen könnte oder welches PoS-Material gewünscht wird. (bw)

Meinung der Redakteurin

Mit Navigationsprodukten, die bereits nach zwei Jahren fast keine Marge mehr versprechen, in den Reseller-Vertriebskanal einzusteigen, war vielleicht nicht die klügste Entscheidung von Medion. Eine Notebook-Linie mit Unterstützung eines IT-Distributors könnte schon eher Erfolge auf beiden Seiten bringen. Ob die Fachhändler sich auf den neuen Hersteller einlassen, dürfte nicht nur von den Produkten, sondern sehr stark von der Betreuung durch API und Medion abhängig sein. Der CeBIT-Fragebogen war der richtige Ansatz. (bw)

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