Bilanz für erstes Quartal 2011

Apple erzielt sechs Milliarden US-Dollar Gewinn

Peter Müller ist der Ansicht, dass ein Apple täglich den Arzt erspart. Sei es iMac, Macbook, iPhone oder iPad, was anderes kommt nicht auf den Tisch oder in die Tasche. Seit 1998 beobachtet er die Szene rund um den Hersteller von hochwertigen IT-Produkten in Cupertino genau. Weil er schon so lange dabei ist, kennt er die Apple-Geschichte genau genug, um auch die Gegenwart des Mac-Herstellers kritisch und fair einordnen zu können. Ausgeschlafene Zeitgenossen kennen und schätzen seine Beiträge im Macwelt-Morgenmagazin, die die Leser werktags pünktlich um acht Uhr morgens in den nächsten Tag mit Apfel und ohne Doktor begleiten. Privat schlägt sein Herz für die Familie, den FC Bayern, sechs Saiten, Blues-Skalen und Triolen im Shuffle-Rhythmus.
Apple hat im ersten Quartal seines Geschäftsjahres 2010/2011 dank eines starken Weihnachtsgeschäftes den bisher höchsten Umsatz und Gewinn seiner Geschichte bilanziert.

Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 71 Prozent auf 26,74 Milliarden US-Dollar, der Gewinn schnellte um 75 Prozent auf 6,0 Milliarden US-Dollar oder 6,43 US-Dollar pro Aktie hoch. Das gab das Unternehmen gestern nach Börsenschluss bekannt. Apple übertrifft mit den Quartalszahlen die Erwartungen der Wall Street deutlich.

"Wir hatten ein phänomenales Weihnachtsquartal mit Rekordverkäufen bei Mac, iPhone und iPad", meldete sich Apples CEO Steve Jobs am Dienstag per Mitteilung aus dem Krankenstand. "Wir laufen unter Volldampf", heißt es weiter, "und wir haben in diesem Jahr einige aufregende Dinge in petto."

Verkaufsschlager iPad

Das erste dieser Produkte könnte ein neues Modell des iPad sein, dessen Ankündigung nicht wenige Marktbeobachter in den nächsten Wochen erwarten. Im Berichtszeitraum, der am 25. Dezember endete, hatte Apple 7,33 Millionen iPads verkauft. "Die Begeisterung für das iPad hält an", erklärte Finanzchef Peter Oppenheimer in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Im gesamten Geschäftsjahr 2010 hatte Apple nicht mehr Geräte verkauft, das iPad war aber auch nur in den letzten beiden Quartalen verfügbar. Im Vorquartal setzte Apple 4,19 Millionen Tablets ab. An Umsätzen hatte das iPad im ersten Quartal 4,61 Milliarden US-Dollar in Apples Kassen gespült, etwa 600 US-Dollar pro Gerät.

iPhone legt um 86 Prozent zu

Auch das iPhone weist eindrucksvolle Verkaufszahlen auf, im Weihnachtsquartal gingen 16,24 Millionen Apple-Smartphones an die Kunden. Gegenüber dem Vorjahr legte Apple damit um 86 Prozent zu, der gesamte Smartphone-Markt war nur um 70 Prozent gewachsen. In die Bilanz rechnete Apple 625 US-Dollar pro iPhone ein, insgesamt 10,74 Milliarden US-Dollar. Mittlerweile bieten 185 Carrier in 90 Ländern das Apple-Handy an, besonders in Asien sei das Wachstum stark gewesen. Mit dem kürzlich vorgestellten CDMA-Modell dürfte dort weiteres Wachstum zu erwarten sein. "Wir wollen das iPhone so vielen Kunden wie möglich anbieten", meinte auch COO Tim Cook, der Steve Jobs in dessen Abwesenheit im operativen Geschäft vertreten wird. Das CDMA-iPhone richte sich in den USA potentiell an 93 Millionen Verizon-Kunden. iOS-Geräte (iPad, iPhone, iPod Touch) hat Appe nach eigenen Angaben nun 160 Millionen Stück insgesamt verkauft.

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