Foto: Weiler Armin
Die Verwendung von fremden Bildern kann schnell teuer werden, das musste auch Webshop-Betreiber Kristof Loll erfahren. Loll bietet in seinem Webshop "3Gstore" Simlock-freie iPhones an, die er aus anderen europäischen Ländern bezieht. Allerdings hatte der Händler die Angebote mit den offiziellen iPhone-Fotos, die eigentlich für Pressezwecke vorgesehen sind, bebildert. Daraufhin flatterte ihm ein Abmahnungsschreiben der Apple-Anwälte ins Haus: Streitwert 100.000 Euro, Anwaltsgebühren rund 1.800 Euro.
Loll wird zähneknirschend die Unterlassungserklärung unterzeichnen und die Anwaltskosten bezahlen, denn er weiß, dass er rechtlich wenig dagegen unternehmen kann. Die rigide Vorgehensweise von Apple ärgert ihn jedoch: "Es ist frustrierend, wie man als kleiner Händler vom großen Apple behandelt wird: Wir machen mit unserem Shop Werbung für das Apple-Vorzeigeprodukt und Apple geht dagegen vor", schimpft er. Loll vermutet, dass er Apple ein Dorn im Auge ist, weil er die iPhones ohne Provider-Vertrag verkauft. Der iPhone-Hersteller gehe vermutlich so vor, um unliebsamen Shop-Betreibern das Leben schwer zu machen und ihnen Knüppel zwischen die Beine zu werfen, meint er gegenüber ChannelPartner.
Ein kleine Retour-Kutsche konnte sich Loll dann aber doch nicht verkneifen. Er lies von einem Fotografen eigene Bilder der Apple-Telefone anfertigen. Diese will er nun unter Creative Commons Lizenz allen Bloggern und Shop-Betreibern zur Verfügung stellen - nicht ganz uneigennützig, denn die Nennung der Bildquelle bedeutet natürlich auch Werbung für seinen Shop.
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