Musiksoftware macht Vorschläge

Apple zeigt aufpolierte iPods und iTunes 8

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Der Elektronikkonzern Apple hat in der Nacht auf heute, Mittwoch, seine Weihnachtsmodelle der iPod-Reihe vorgestellt. Der mit Spannung erwartete Auftritt von Apple-Boss Steve Jobs war diesmal dennoch für manchen angereisten Apple-Fan eine Enttäuschung. Entgegen bisherigen Präsentationen konnte Apple mit seinen Ankündigungen gestern kaum überraschen. Auf der Präsentationsliste standen neue Versionen der iPod-Modelle touch sowie nano. Einzig die neue iTunes-8-Version wartete mit unerwarteten Neuigkeiten auf, denn die Musiksoftware macht künftig Vorschläge, die dem Geschmack des Users entsprechen sollen.

Apple hat in der Nacht auf heute, Mittwoch, seine Weihnachtsmodelle der iPod-Reihe vorgestellt. Der mit Spannung erwartete Auftritt von Apple-Boss Steve Jobs war diesmal dennoch für manchen angereisten Apple-Fan eine Enttäuschung. Entgegen bisherigen Präsentationen konnte Apple mit seinen Ankündigungen kaum überraschen. Auf der Präsentationsliste standen neue Versionen der iPod-Modelle touch sowie nano. Einzig die neue iTunes-8-Version wartete mit unerwarteten Neuigkeiten auf, denn die Musiksoftware macht künftig Vorschläge, die dem Geschmack des Users entsprechen sollen.

Einer Rundum-Erneuerung wurde der iPod nano unterzogen. Das Gerät präsentiert sich nun schlanker und länger als die Vorgängerversionen, zudem ist das Produkt ovalförmig ausgeführt. Des Weiteren integrierten die Apple-Techniker den von iPod touch und iPhone bekannten Bewegungssensor. Dieser wird beispielsweise zur Aktivierung der Shuffle-Funktion verwendet. Dabei genügt es bei den neuen Modellen, den MP3-Player zu schütteln. "Shake to shuffle", bemerkte Jobs dazu. Darüber hinaus verfügt das Produkt über einen Kalender sowie eine Stoppuhr und kann künftig auch Sprachaufzeichnungen verarbeiten, sobald ein Mikrofon angeschlossen wird. Die Acht-Gigabyte-Version des nano ist für 150 Euro zu erwerben, die Variante mit 16 Gigabyte kostet 189 Euro.

Eine leicht adaptierte Neufassung demonstrierte Jobs auch vom iPod touch. Das Gerät verfügt über eingebaute Lautsprecher und einen separaten Lautstärkeregler. Außerdem präsentiert sich der touch schlanker als das bisher verfügbare Modell und die Batterielaufzeit wird mit 36 Stunden Musik bzw. sechs Stunden Video angegeben. Die Preise liegen bei 209 Euro für acht Gigabyte Speicher und 369 Euro für die Version mit 32 Gigabyte.

Mit dem neuen iPod touch bringt Apple zudem das Update zur iPhone-Firmware-Version OS 2.1. Dies ermöglicht es, eine Reihe von Games auf dem iPod laufen zu lassen. Die Software bringt unter anderem EAs neues Game "Spore", die Fußballsimulation "Real Soccer 2009" sowie den das Rennspiel "Need for Speed" auf das Multimedia-Gerät, das Apple offensichtlich zunehmend als mobile Spielkonsole positionieren will.

Neue Funktionen integrierte Apple auch in die achte Version seiner iTunes-Software. Durch die auf den Namen "Genius" getaufte Funktion schlägt die Musiksoftware dem User künftig Lieder und Bands vor, die zu seinem Musikgeschmack passen. Die Funktion erinnert stark an die Online-Musik-Community last.fm, die ebenfalls passende Song-Vorschläge liefert.

Stolz zeigt sich Jobs auch über den mittlerweile erreichten iPod-Marktanteil von 73,4 Prozent in den USA. "Der iPod ist der dominierende MP3-Player und das wird auch einige Zeit noch so bleiben", meint dazu ScreenDigest-Analyst Dan Cryan. Allerdings sei bereits der Trend zu beobachten, dass Konsumenten zunehmend ihr Mobiltelefon als Musikplayer nutzen. Der Trend geht also hin zur Verschmelzung von Handy und MP3-Player, wobei Apple mit dem iPhone natürlich auch im Geschäft ist.

Mit Humor begegnete Jobs den Gerüchten um seine angebliche Krebserkrankung und witzelte über den von der Nachrichtenagentur Bloomberg aus Versehen veröffentlichten und kurz darauf zurückgezogenen Nachruf auf seine Person. Vor allem in der Blogsphäre waren nach seinem letzten öffentlichen Auftritt Gerüchte über eine erneute Krebserkrankung aufgetaucht. Er sei abgemagert und kränklich hieß es. "Die Berichte über meinen Tod sind stark übertrieben", scherzte Jobs zu Beginn der Veranstaltung in San Francisco. (pte/go)

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