Asienkrise

03.04.1999

TOKIO: Aufgrund des stärker werdenden Verdrängungswettbewerbs in Japan, der durch die anhaltende Rezession verschärft wird, geraten namhafte Elektronikkonzerne immer stärker unter Druck. NEC und Toshiba haben bereits höhere Verluste angekündigt als ursprünglich erwartet. NEC ließ jetzt Taten Folgen: Nachdem dem japanischen Konzern nach Aussage des "Handelsblatt" die Bestechung von Beamten in Japan nachgewiesen werden konnten, setzte das Unternehmen seine höchsten Manager vor die Tür. Neuer NEC-Chef wird Koji Nishigaki. Das neue Team an der Spitze des Konzern will innerhalb von drei Jahren 15.000 Stellen streichen. Damit würde bei NEC jeder zehnte Arbeitsplatz verschwinden. Branchenkenner spekulieren, daß diese Maßnahmen auf "massive Probleme bei der Kontrolle der Betriebskosten" hinweisen. Vor allem die Sparten Kommunikation und Halbleiter-Komponenten müssen nach Angaben der japanischen NEC-Chefs verringert werden. Der stärker als NEC auf den heimischen Markt in Japan ausgerichtete Toshiba-Konzern kündigte bereits in seiner jüngsten Prognose eine Kürzung der Dividende an. Den Umsatz für das Gesamtjahr beziffert der Konzern auf rund 78 (Vorjahr 80) Milliarden Mark. Beim Ergebnis hofft Toshiba noch, die Nullinie zu treffen. (ch)9.000 Arbeitsplätze will die NEC-Zentrale allein in Japan abbauen.

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