Asus SK8N: Plattform für AMDs Opteron

03.07.2003
Der lang erwartete Nachfolger von Nvidias Nforce 2, der Nforce-3-Chipsatz, lässt sich nur in Verbindung mit AMDs Opteron- und Athlon-64-CPUs verwenden. Der Motherboard-Profi Asus stellte vergangenen Montag das erste Board für Workstations mit dem Opteron vor.

Mit der Einführung der neuen Prozessoren von AMD, dem Opteron und dem Athlon 64, wird sich auch bei den Chipsatz- und Motherboard-Produzenten einiges ändern. Anstelle eines Chipsatzes wird dann nur noch ein einziger Baustein - bisher waren es zwei (North- und Southbridge) - die komplette Datenkoordination auf dem Motherboard erledigen. Der Grund: Einen Großteil der Arbeit der bisherigen Northbridge übernehmen AMDs neue CPUs gleich mit. Dazu gehören beispielsweise die Steuerung des AGP-Ports und die Datenkommunikation von und zum Hauptspeicher. Den Rest erledigt nun der ehemalige Baustein "Southbridge", der laut Aussage von Asus bis jetzt noch keinen Namen hat.

Wegen der neuen Aufgaben besitzen der Opteron und auch der Athlon 64 nun wesentlich mehr Anschlüsse (Pins). Während beispielsweise der Pentium4 mit 478 Pins auskommt, sind es beim Opteron 940.

Nvidias neuer Chip, der Nforce 3, ist einer der ersten, die den Opteron unterstützen. Asus hat diesen Chip auf den neuen Boards für Workstations eingebaut.

Workstationboard SK8N

Das neue Board mit dem neuen Chipsatz Nforce 3 pro 150 von Nvidia weist beeindruckende technische Details auf. Obwohl es nur mit DDR-333-Modulen im Single-Channel-Modus betrieben wird, erreicht es dank Hypertransport einen Datendurchsatz von und zum Speicher von 6,4 GB pro Sekunde. Hypertransport ist eine spezielle schnelle Datenübertragungstechnologie von AMD, die direkt in der CPU integriert wurde. Vier 184-polige Dimm-Sockel erlauben den Einsatz von maximal 8 GB Hauptspeicher. Dabei akzeptiert das Board PC2700, PC 2100 und PC1600 ECC-DDR-Module und SDRAMs mit Kapazitäten von 128 MB bis 2 GB.

Für Erweiterungen stehen dem Systemintegrator ein AGP-8x-Port und fünf mit 33 MHz getaktete PCI-Slots zur Verfügung.

Neben den Standard-133/100-ATA-Schnittstellen besitzt das Board den Promise-Raid-Controller R20378, der für vier Festplatten ausgelegt wurde und die Raid-Levels 0, 1 und 1+0 unterstützt. Außerdem wurde ein SATA-Controller integriert, der ebenfalls Raid-fähig ist und zwei Harddisks bedienen kann.

An I/O-Schnittstellen bietet das Board sechs USB 2.0, einen 1394- Firewire-Anschluss sowie die üblichen seriellen und parallelen Ports. Für den Einsatz im LAN ist eine Gigabit-Ethernet-Schnittstelle auf Basis des Real-Tek-Chips RTL 8201 BL vorhanden.

Für eine Workstation nicht unbedingt notwendig, hat Asus außerdem einen Audio-Chip mit AC97-Sound integriert.

Das multilinguale Bios ist in einem 4 MB großen Flash-ROM untergebracht. Tuning-Experten können beim Jumper-freien Board zusätzlich die Versorgungsspannung des Speichers den Gegebenheiten anpassen.

Das ATX-Board passt in ein Standardgehäuse und ist ab sofort für etwa 250 Euro zu haben.

Für Systemintegratoren, die es sich einfacher machen möchten, bietet Asus auch einen Barebone, bestehend aus Gehäuse, 320-Watt-Netzteil, dem SK8N sowie 16fachem DVD- und einem Floppy-Laufwerk, zum Preis von rund 500 Euro ebenfalls sofort an. Der Barebone bietet Platz für fünf interne Festplatten und besitzt zudem noch zwei freie 5,25-Zoll-Einschübe und wird ohne CPU, Festplatte und DRAM ausgeliefert.

www.asuscom.de

ComputerPartner-Meinung

Mit dem SK8N ist Asus einer der ers-ten Hersteller, der eine flotte Work-station-Plattform für den neuen Opteron bietet. Wenn AMD genügend Prozessoren für dieses Board zur Verfügung stellt, dürfte es eine interessante Lösung für schnelle Workstations darstellen, die sicherlich viele Liebhaber finden wird. (jh)

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