Sensoren in mobilen ITK-Geräten

Auch ein Notebook hat Gefühle

03.09.2010

Fingerprint-Sensor

Der Ablauf einer Fingerabdruckerkennung
Der Ablauf einer Fingerabdruckerkennung

Vor rund sechs Jahren begannen Notebookhersteller, Zugangsberechtigungen über Biometrie einzuführen. Der Fingerprint-Sensor, der zu diesem Zeitpunkt als wichtiges neues Feature im Markt implementiert wurde, gehört seit einigen Jahren bei vielen Laptops bereits zum Standard der sogenannten Single Sign-On-Technologie.

Am meisten verbreitet ist das Erfassen der spezifischen Fingermerkmale per optischem Sensor. Bei diesem Verfahren wird Licht von einer speziellen Leuchtquelle durch ein Prisma auf die Fingeroberfläche gestreut. Die reflektierten Lichtstrahlen nimmt eine im Gerät integrierte CCD-Kamera auf und verarbeitet die Daten zu einem Schwarzweißbild, das die Besonderheiten des aufgenommenen Profils eines Fingerabdrucks zeigt. Die Auflösung dieser Systeme bestimmen der Sicherheitsgrad und der Verwendungszweck. Bei den kleinen fein strukturierten Fingerkuppen von Kindern wird beispielsweise eine Scantiefe von etwa 1000 dpi empfohlen, bei Erwachsenen genügt bereits eine Auflösung von bis zu 500 dpi.

Kapazitiver Sensor: Bei dieser Methode dient die Oberflächenbeschaffenheit des Fingerabdrucks als Kontakt und entlädt die Kondensatorplatten unterschiedlich. Kapazitive Systeme erfassen mittels einer so genannten Scanplatte, in der sich je nach Ausführung über 100.000 kapazitive Sensorelemente befinden, die Fingeroberfläche. Bei dieser Methode dient die Oberflächenbeschaffenheit des individuellen Fingerabdrucks als Kontakt und entlädt die kleinen Kondensatorelemente unterschiedlich. Die daraus resultierenden Kapazitätsdifferenzen erfasst eine spezielle Elektronik und erzeugt ein Graustufenbild der Fingerrillen. Ähnlich wie das optische System erreicht die kapazitive Methode eine Auflösung von zirka 500 dpi

Der Anwender identifiziert sich per Fingerabdruck üblicherweise bereits im BIOS und setzt damit den Systemstart frei. Weiterhin können Anwendungen oder verschlüsselte Daten per Fingerabdruck freigeschaltet werden. Vergessene Passwörter und zeitraubende Anrufe beim User-Support gehören damit der Vergangenheit an. Der Luxus, nicht für jede Applikation ein Passwort eingeben zu müssen ersetzt aber nach wie vor nicht eine 100-prozentige Sicherheit. Sensible Anwendungen wie Online Banking sollte nach wie vor über Passwörter bedient werden.

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