Auch IT-Nerds können Traumprinzen sein

Blasse Haut, dicke Brillengläser und introvertiert: Ein Informatiker wie man ihn sich vorstellt – denkt Frau und liegt gründlich daneben. Das Online-Partnervermittlungsportal Partnersuche.de hat in einer Umfrage enthüllt, dass Informatiker, Software-Entwickler oder Programmierer wahre Traumprinzen sein können.

Partnersuche.de befragte über 900 Männer und Frauen. Darunter 277 Männer die ausschließlich in der IT-Branche arbeiten. Die befragten Frauen sollten die als Nerds (umgangssprachlich: Sonderling, Fachidiot, Langweiler) verschrieene Berufsgruppe nach unterschiedlichen Merkmalen einschätzen.

So wollte Partnersuche.de unter anderem wissen: Welche Hobbys haben die Männer aus der IT-Branche? Welche Vorstellungen haben die Frauen vom gemeinsamen ersten Date? Was wäre ihm, dem IT-Nerd, in einer Beziehung wichtig? Die gleichen Fragen stellte partnersuche.de auch den Informatikern – mit überraschenden Unterschieden.

Informatiker sind großzügig und kochen gerne

Das weibliche Geschlecht geht zum Beispiel davon aus, dass der IT-Nerd eher einseitige Hobbys hat: Computer/ Internet (91 %) und Fernsehen/ Video (73 %). Mit dem Internet liegen die Frauen zwar nicht ganz falsch, aber in unserem Zeitalter ist diese Antwort nicht erstaunlich. Die Nerds interessieren sich, im Gegensatz zur landläufigen Meinung, aber für mehr als für Bits und Bytes in ihrer Freizeit: Sport machen (40 %), Freunde treffen (32 %) und auf Reisen gehen (26 %), gehörten zu den Antworten.

Falsch lagen 34 % der Damen bei der Frage, wie sich ein Informatiker den gemeinsamen Samstagabend mit der Liebsten vorstellt: Gemeinsam eine Runde Nintendo Wii zocken – bei den Nerds landete diese Vorstellung ungewöhnlicherweise auf dem letzten Platz (3 %). Viel lieber wollen die meisten der Herren etwas Leckeres kochen und sich dann einen gemütlichen Abend mit der Herzdame machen (43 %) – ohne Tastatur und PC.

Außerhalb der eigenen vier Wände zeigen sie sich zuvorkommend: 83 % der Informatiker würden beim ersten Date die Rechnung auf jeden Fall selbst zahlen. Auch hier lagen die befragten Frauen mit ihrer Einschätzung (44 %) falsch: Sie vermuteten, dass die Nerds nur einen Teil der Rechnung begleichen – weil sich die emanzipierte Damen an der Rechnung beteiligen wollten.

Eine Million Euro für neue Computertechnik?

Gefragt wurde auch, was der IT-Nerd mit einem Lottogewinn von einer Million Euro machen würde: Auch hier müssen die Damen ihre Annahme revidieren, dass sich die Informatiker die neuste Computertechnik kaufen (76 %) und in eine Internetfirma investieren (46 %) würden. Denn in erster Linie wollen sie ihr Geld sparen und bestmöglich anlegen (64 %), dann vielleicht noch ein Haus kaufen (45 %) und ihre Lieben beschenken (33 %). Hier zeigt sich nicht nur die Bodenständigkeit des Informatikers, sondern auch seine Großzügigkeit.

Informatiker lernen Frauen nur im Internet kennen? Doch auf LAN-Partys? Das vermutet zumindest die holde Weiblichkeit. Zu einem anderen Ergebnis kommt die Partnersuche.de-Studie: Dabei knüpfen IT-Nerds am meisten Kontakte über Freunde und Bekannte (62 %) sowie in einem Café oder einer Bar (37 %).

Durchaus Traumprinzen-Potenzial

Das Fazit von Partnersuche.de: Das Klischee vom unsozialen Computerfreak mit null Interessen – neben seinem heißgeliebten Computer – haftet den Herren aus der Informatik-Branche hartnäckig an. Doch dieses eher negative Bild der Frauen gegenüber Männern aus der IT-Branche wird mit den Ergebnissen der Umfrage teilweise verworfen.

Der Informatiker hat also das Zeug zu einem echten Traumprinz. Er erfüllt alle Kriterien, die sich Frauen wünschen: Er ist zuverlässig, fürsorglich und humorvoll. Viele Frauen erkennen seine Qualitäten allerdings erst auf den zweiten Blick. Was daran liegen mag, dass er nicht gern im Mittelpunkt steht. Seine zurückhaltende Art sollte aber auch kein Hindernis für die Frauenwelt sein.