Aufräumarbeiten abgeschlossen

01.11.2001

Ein harter Weg ist beendet: Das Aachener Unternehmen Vobis Microcomputer AG hat seine Sanierung weitestgehend abgeschlossen. Wie der Vorstandsvorsitzende Jürgen Rakow erläuterte, geht er für das kommende Jahr von einen hauchdünnen Profit von weniger als einem Prozent des Umsatzes aus. Im laufenden Jahr bleibt es wohl bei einer roten Null bei einem voraussichtlichen Umsatz von 1,07 Milliarden Mark. Damit hat Rakow sein auf der Cebit angekündigtes Ziel, schon in diesem Jahr eine "psychologisch wichtige" schwarze Null zu schreiben, knapp verfehlt.

In den vergangenen zwei Jahren hat Rakow, der 25 Prozent und eine Aktie hält, das Unternehmen von Grund auf umgekrempelt. So trennte man sich von knapp 100 Filialen und Franchisenehmern, und aus 237 Filialen sind zum heutigen Zeitpunkt 136 (davon 22 Franchisenehmer) geworden. Diese relativ wenigen machen laut Rakow aber mehr Umsatz als die fast 240 Filialen vor zwei Jahren. Die Trennung war notwendig geworden, da mehrere Franchisenehmer ihren fi-nanziellen Verpflichtungen nicht nachkamen. So musste Vobis Forderungen in Höhe von rund 39 Millionen Mark abschreiben.

Aber der Aufbau der Filialkette geht weiter. Bis Ende des Jahres werden vier weitere Läden eröffnet, und für 2002 stehen nochmals 14 auf dem Plan. Aber auch die Bereiche Mail-Order und Serviceleis-tungen (Beyond-the-Box) sollen weiter ausgebaut werden. Allein mit Direct-Sales macht Vobis in diesem Jahr einen Umsatz von 50 Millionen Mark, er soll im nächs-ten Jahr auf 80 Millionen Mark wachsen.

Wie bereits gestern berichtet, wird laut Rakow auch der Kauf der weltweiten Markenrechte an Yakumo in Zukunft die Gewinnchancen von Vobis beträchtlich erhöhen. Dieser Deal sei aber unabhängig von einem möglichen Verkauf der Mehrheitsanteile an Vobis durch die Divaco, die 75 Prozent (minus eine Aktie) hält. Derzeit gebe es keinerlei Verhandlungen mit potenziellen Interessenten. (go)

www.vobis.de

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