Aus für deutsche TV-Produktion

09.12.2004

Als TCL, einer der größten chinesischen Elektronikkonzerne, vor zwei Jahren das insolvente Traditionsunternehmen Schneider Electronics übernahm, schien die Welt des Fernsehherstellers wieder in Ordnung zu sein. Aber dem ist nicht so. Jetzt gab das Unternehmen, das sich Ende 2003 mit dem französischen Thomson-Konzern verbündet hatte, bekannt, dass der Produktionsneustart in Türkheim gescheitert sei. Ende Januar 2005 wird die Produktion im Allgäu endgültig geschlossen und in kostengünstigere Länder wie Polen, China oder Ungarn verlagert. Durch die Gründung von TCL-Thomson entstand ein weltweites Netz von Produktionsstandorten.

Von dem Stopp in Deutschland sind rund 60 der 115 Mitarbeiter betroffen. Marketing und Vertrieb blieben in Türkheim und sollen den Absatz ausbauen. Kurzfristig, also innerhalb von ein bis zwei Jahren, soll der Marktanteil (aktuell 2,7 Prozent) auf fünf Prozent fast verdoppelt werden, wie das Schneider-Management gegenüber der "FTD" erklärte. Der Umsatz liegt derzeit bei rund 100 Millionen Euro. Langfristig strebt das Unternehmen an, eine der führenden Massenmarken in Deutschland und Europa zu werden.

Ulrike Goressen

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