Ed Colligan, Chef des US-Handheld-Herstellers Palm , hat in seinem Firmenblog bekannt gegeben, dass das Unternehmen das Smartphone-Zubehör Foleo nicht auf den Markt bringen wird. "Ich habe entschieden, den Foleo in seiner aktuellen Konfiguration zu streichen und die gesamte Energie auf unsere nächste Plattform-Generation und die ersten Smartphones zu fokussieren", schreibt Colligan. Das Unternehmen sei mit der Entwicklung der neuen PalmOS-Version auf Linux-Basis voll ausgelastet. Palm werde zunächst die Anstrengungen darauf richten, das neue Betriebssystem fertig zu entwickeln und entsprechende Geräte zu produzieren.
"Foleo Mobile Companion" wurde vergangenen Mai vorgestellt und sollte als Ergänzung zum Smartphone auf den Markt gebracht werden. Der Foleo war als Kreuzung zwischen Smartphone und Laptop und als verlängerter Arm der Business-Mobiltelefone gedacht. Mit dem Zehn-Zoll-Bildschirm sowie einer Notebook-ähnlichen Tastatur sollte das Gerät das Bearbeiten von Dokumenten oder E-Mails sowie die Nutzung des Internets auf dem Smartphone erleichtern.
Der Foleo stand laut Colligan kurz davor, in den Handel zu kommen. Daher sei ihm die Entscheidung sehr schwer gefallen, schreibt der Palm-CEO. Nach eigener Einschätzung und ersten Reaktionen des Marktes habe man festgestellt, dass das Gerät noch einige Verbesserungen nötig hat. Diese umzusetzen und nebenbei die Smartphone-Plattform zu entwickeln, könne sich sein Unternehmen nicht leisten. Für Palm sei die Smartphone-Plattform wichtiger. Nach Angaben Colligans wird der Foleo-Rückzug das Unternehmen zehn Mio. Dollar kosten.
Palm sei jedoch nach wie vor davon überzeugt, dass das Konzept des Foleos als mobiler Smartphone-Begleiter großes Marktpotenzial hat. Colligan betont, dass sowohl er selbst wie auch Palm-Gründer Jeff Hawkins weiterhin den Foleo glauben, jedoch nur in Verbindung mit der neuen Palm-Plattform. Auf einen Zeitpunkt für einen möglichen Foleo II will er sich allerdings nicht festlegen, die Kernplattform und Palm-Smartphones hätten nun Priorität. (pte)