Ausverkauf deutscher Familienunternehmen

26.07.2006
Über die Hälfte aller deutschen Familienunternehmen stehen in den nächsten fünf Jahren vor einem Eigentümerwechsel, aber nur jedes dritte bleibt im Familienbesitz - mit Folgen für den Arbeitsmarkt, warnt Mittelstandsexperte Norbert Winkeljohann von PricewaterhouseCoopers (PwC).

Über die Hälfte aller deutschen Familienunternehmen stehen in den nächsten fünf Jahren vor einem Eigentümerwechsel, aber nur jedes dritte bleibt im Familienbesitz - mit Folgen für den Arbeitsmarkt, warnt Mittelstandsexperte Norbert Winkeljohann von PricewaterhouseCoopers (PwC).

Über die Hälfte von 107 befragten Familienunternehmen planten den Verkauf ihrer Firma. 15 Prozent würden noch schwanken. Damit drohe ein Ausverkauf der deutschen Familienunternehmen, so Winkeljohann. Auseinandersetzungen über Unternehmensstrategien, die Verwendung der Gewinne, Ansprüche von Familienmitgliedern und die Ablehnung von externen Managern seien das eine Problem.

Aber 56 Prozent der Befragten nannten wirtschaftliche beziehungsweise finanzielle Probleme als Haupthürde, während es im europäischen Durchschnitt nur für 27 Prozent sind.

Anders als ausländische Investoren würden die deutschen Banken das Potenzial in deutschen Familienunternehmen nicht erkennen meint Winkeljohann, Vorstandsmitglied von PwC in Deutschland. Immer mehr der Investoren kommen aus Russland und China. Doch auf eine Übernahme folge nicht selten auch ein drastischer Stellenabbau, so Winkeljohann. (kh)

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