Haben von 2001 gelernt

Avnet-Chef prognostiziert Ende der Krise

26.11.2008
Roy Vallee, Chef des amerikanischen Distributors Avnet, ist ein Optimist. Das hat Konsequenzen: Er traut sich Prognose zur Wirtschaftskrise zu.

Roy Vallee, Chef des amerikanischen Distributors Avnet, ist ein Optimist. Zwar zeigte das jüngste Quartalsergebnis, dass auch Avnet, beheimatet in Phoenix, Arizona, die Wirtschaftskrise spürt, weshalb es sich weitere Kostenreduktionen im laufenden zweiten Quartal (Ende:27. Dezember 2008) verordnet hat, doch Vallee selbst scheint das wenig zu beeindrucken.

Ausgehend davon, dass die IT-Industrie besser als andere Industrien aufgestellt sei, glaubt er auch, dass diese IT-Industrie dem aufzuziehenden Sturm gut trotzen könne. Zudem, und das zeigt, was Optimismus bewirken kann, glaubt er, das Mitte 2009 das Gröbste der Wirtschaftskrise ausgestanden sein werde.

In einem Interview mit dem britschen Resellermagazin "Microscope" begründete er seine Ansicht damit, dass IT-Anbieter wie die Distribution nach den verheerenden Erfahrungen, die sie mit dem Platzen der Internet-Blase im Jahr 2001 gemacht haben, sich besser aufgestellt hätten, sowohl bei der Zusammenarbeit mit Kunden als auch bei der Lagerhaltung und dem Bestellwesen. Man habe wirksame CRM- und SCM-Systeme eingeführt, so dass man auf etwaige Probleme sehr viel besser als damals reagieren könne.

Zwar gestand Vallee zu, dass gegenwärtig die Vergabe von Krediten nahezu zum Erliegen gekommen ist, doch er meinte dazu, das sei von vorübergehender Dauer. So zeigte er sich zuversichtlich, dass Mitte nächsten Jahres "das Schlimmste überstanden" sein dürfte. "Wir mögen dann zwar noch immer in einer Rezession stecken, doch ab dann werden wir wieder Verbesserungen erleben - von Quartal zu Quartal."

Der CEO von Avnet kennt die IT-Industrie seit der Gründung von Avnet vor 37 Jahren. Dennoch erzielte Avnets Distributionsarm Technology Solutions (TS) eigenen Angaben zufolge im letzten Quartal eine operative Marge von gerade 2,85 Prozent. (wl)

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