Avnet Hall-Mark will in Deutschland keine kleinen Brötchen backen

10.10.1997
MÜNCHEN: Nachdem bereits auf der diesjährigen CeBIT heftig über den Einstieg des amerikanischen Workstation-Distributors Avnet-Hall-Mark in den deutschen Markt spekuliert wurde, ist es jetzt amtlich: Die Amerikaner haben in der bayerischen Landesmetropole ihre Zelte aufgeschlagen und blasen zum Angriff auf den deutschen Markt.Peter Richter gibt sich sehr selbstbewußt: "Wir wollen in unserem ersten Geschäftsjahr 1997/98 (30.6.) 45 Millionen Mark umsetzen. Und in den kommenden drei Jahren planen wir jeweils eine Umsatzverdoppelung", verkündet der Geschäftsführer der Avnet CMG GmbH in München. Und schon heute läßt sich ablesen, so Richter weiter, daß er das avisierte Halbjahresergebnis von 20 Millionen Mark "auf jeden Fall" erreichen wird.

MÜNCHEN: Nachdem bereits auf der diesjährigen CeBIT heftig über den Einstieg des amerikanischen Workstation-Distributors Avnet-Hall-Mark in den deutschen Markt spekuliert wurde, ist es jetzt amtlich: Die Amerikaner haben in der bayerischen Landesmetropole ihre Zelte aufgeschlagen und blasen zum Angriff auf den deutschen Markt.Peter Richter gibt sich sehr selbstbewußt: "Wir wollen in unserem ersten Geschäftsjahr 1997/98 (30.6.) 45 Millionen Mark umsetzen. Und in den kommenden drei Jahren planen wir jeweils eine Umsatzverdoppelung", verkündet der Geschäftsführer der Avnet CMG GmbH in München. Und schon heute läßt sich ablesen, so Richter weiter, daß er das avisierte Halbjahresergebnis von 20 Millionen Mark "auf jeden Fall" erreichen wird.

Avnet CMG ist ein neuer Workstation-Distributor in Deutschland, der auf der Systems seinen ersten öffentlichen Auftritt auf den Ständen von IBM und Digital haben wird. Bei dem Neuling handelt es sich um eine Tochter des US-Distributors Hall-Mark Computer Products, der seinerseits zur Avnet-Gruppe gehört. Hall-Mark hat sich in den letzten Jahren zu einem der Top-Distributoren in den USA entwickelt und das Umsatzvolumen von 100 Millionen Dollar 1993 auf rund 1,2 Milliarden Dollar im letzten Geschäftsjahr explosionsartig ausweiten können. Stärkste Hersteller bei Hall-Mark sind Hewlett-Packard mit 480 Millionen Dollar Umsatz, Digital Equipment (260 Millionen Dollar) und IBM (180 Millionen Dollar). Die Muttergesellschaft Avnet ist ein 1953 gegründeter Komponenten-Distributor mit einem Umsatz von insgesamt über fünf Milliarden Dollar.

Ein Teil der aktuell rund 30 Avnet-Mitarbeiter in München sowie Avnet-Geschäftsführer Richter kommen von dem Stuttgarter Distributor Scholz GmbH, der im Juli '97 untergegangen ist.

Die Amerikaner starten hierzulande mit IBM und Digital. In den USA stehen rund 45 Firmen auf der Hall-Mark-Herstellerliste. Anders als in den USA, wo Avnet über die Tochterfirma Avnet Computer auch Endkunden beliefert, wollen sich die Amerikaner hier vorerst auf Distributionsgeschäfte beschränken.

Wie ernst den Amerikanern ihr Deutschland-Engagement ist, zeigen die rund 50 Millionen Mark Investition. Die Münchener Dependance soll auch die Speerspitze sein für eine größere europäische Präsenz. In Planung sind Niederlassungen in England, Frankreich und Italien.

In bezug auf die Zusamenarbeit mit den Vertriebspartnern will sich Richter über die Distributionsleistung hinaus gerne als Consultant darstellen. "Wir möchten unseren Partnern nicht nur dabei helfen, ihre Geschäfte auszuweiten, sondern mit ihnen zusammen auch ihre internen Prozesse durchleuchten, um sie zu optimieren, wenn sie dies wünschen", erklärt Richter. Angst, daß er auf ähnliche Startschwierigkeiten stößt wie vor einigen Jahren die Amerikaner Ingram und Merisel bei ihrem Deutschland-Start, hat Richter nicht. "Ein Value Added Distributor", steht für ihn fest, "der wie wir in den letzten drei Jahre seinen Umsatz in den USA um mehr als eine Milliarde Dollar gesteigert hat, wird auch in Deutschland eine adäquate Marktstellung erreichen." (sic)

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