Bäurer öffnet Optikern ein Internet-Portal und kauft TPS Labs

16.03.2000
Die Bäurer AG lässt sich nicht lumpen: Die Serie der Übernahmen setzt sich weiter fort, die erste Branchen-Internet-Lösung geht an den Start - und auch im Ausland will das Unternehmen künftig mehr unterwegs sein.

Ein Internet-Portal für Optiker hat die Bäurer AG ins Leben gerufen. "Das ist unser erstes Branchenportal - und da sollen demnächst noch mehr folgen", erklärt Werner Bezikofer, Leiter Produkt-Marketing der Bäurer AG in Hüfingen. Das Internet-Portal soll dem Optiker das Gläserschleifen ersparen, dank der Branchenlösung kann das der Glashersteller für ihn übernehmen. Den Optikermarkt schätzt Bezikofer auf über eine Milliarde Mark - "und wir sind hier die Ersten", heißt es zufrieden vom Produkt-Manager. Für die Lösung www.openoptics.de wurde eigens die Open Optics AG gegründet, deren Gang an die Börse abernicht vorgesehen ist. Bäurer hält hier die Anteilesmehrheit von 51 Prozent, den Rest hat die Breitfeld & Schliekert GmbH in Karben inne, ein Lieferant für Werkausstattungen der Augenoptiker, der vor allem den entsprechenden Adressen-Pool einbringe.

Des Weiteren haben die Hüfinger wieder einmal ihren Einkaufsbeutel gefüllt, dieses mal haben sie sich die TPS Labs AG in München einverleibt, einen Anbieter für schnell einführbare, Web-fähige Customer-Relationship-Management-Lösungen (CRM). "Mit dieser Übernahme erhalten wir einen wichtigen Baustein in unserer E-Business-Strategie", erklärt Heinz Bäurer, Vorstandsvorsitzender der gleichnamigen AG. CRM solle künftig neben E-Commerce und Supply-Chain-Management der dritte wichtige Wachstumstreiber des Unternehmens sein.

Wege ins Ausland

Die Bäurer AG hat derzeit 500 Mitarbeiter und 13 Standorte in Deutschland. Auch in Frankreich ist das Unternehmen präsent, seit Anfang des Jahres existiert zudem ein Büro in den USA. Zur Zeit wird außerdem an einem Joint-Venture in England gefeilt. "Im Moment erwirtschaften wir im Ausland nur sechs bis sieben Prozent unseres Umsatzes, bis 2001 sollen es 25 Prozent werden", erklärt Bezikofer. 92 Millionen Mark betrug der Umsatz im vergangenen Jahr, 140 Millionen sollen es dieses Jahr werden. 28 Vertriebspartner setzen in Deutschland auf die Software von Bäurer, um auf deren Basis eigene Lösungen zu entwickeln. An deren Anzahl soll sich nichts verändern, "auch wenn es eine Bereinigung geben wird", so der Produkt-Manager. Das soll heißen: Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen. (via)

www.baeurer.de

www.b-s.de

www.openoptics.de

www.tps-labs.de

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