Ballmer lästert über München

04.03.2004

Microsoft-Chef Steve Ballmer spottet öffentlich über die aktuellen Probleme beim Münchener Linux-Projekt. Dass hier neuerdings wieder über die Kosten der Umstellung debattiert wird und es auch technisch nicht so reibungslos läuft, wie erhofft, geht dem Manager runter wie Öl: Regierungen, die sich von Microsoft-Produkten abwenden, würden damit eben einen politischen Zweck verfolgen, und nicht wirklich die beste und günstige Software suchen, sagte Ballmer laut einem Bericht der Tageszeitung "Toronto Star" am Rande eines politischen Kongresses in Kanada. Bei dem Event, zu dem auch Ex-USA-Vizepräsident Al Gore angereist war, ließ Ballmer seiner Wut gegen die bayerische Hauptstadt freien Lauf: Leute, die politische Entscheidungen statt geschäftliche Entscheidungen träfen, würden Einbußen hinnehmen müssen, so der Konzern-Chef weiter. Hintergrund waren aktuelle Berichte, nach denen die Münchener Stadtverwaltung aufgrund leerer Kassen und technischer Schwierigkeiten zunehmend Probleme mit der Umstellung der 14.000 Rechner auf Open-Source-Software hat.

Marzena Fiok

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