Begriffsverwirrungen bei virtuellen privaten Netzwerken (VPNs)

05.10.2004
Der IT-Markt bietet eine große Auswahl an Daten-Services im WAN-Bereich (Wide Area Network). Leider setzen, so eine Untersuchung der META Group, manche Dienstleister den Begriff "Virtual Private Network" (VPN) für nahezu alle Angebote in ihrem Portfolio ein.

Der IT-Markt bietet eine große Auswahl an Daten-Services im WAN-Bereich (Wide Area Network). Leider setzen, so eine Untersuchung der META Group, manche Dienstleister den Begriff "Virtual Private Network" (VPN) für nahezu alle Angebote in ihrem Portfolio ein.

Um sich innerhalb der Begrifflichkeiten zu orientieren, sollten Unternehmen sich zunächst darüber klar werden, ob die Vertraulichkeit des Dienstes durch Verschlüsselungs-Technologie erreicht wird (d.h. ein "sicheres" VPN), oder ob ein gew Maß an Vertraulichkeit durch die Management-Prozesse des Providers und eine einfache Isolationstechnik erzielt wird (d.h. ein "vertrauenswürdiges" VPN).

In der Praxis ist, so die Empfehlung der META Group, Folgendes zu beachten: "Vertrauenswürdige" VPN-Services wie etwa Frame Relay oder IP-MPLS bleiben die vorherrschenden Ansätze für WANs und vereinen gute Netzwerk- und Leistungs-Charakteristiken mit einem vernünftigen Maß an Sicherheit. "Sichere" VPNs mit Verschlüsselung im Internet sind am meisten geeignet, wenn der primäre Schwerpunkt auf Kostenminimierung liegt, so wie es beispielsweise für die Anbindung kleiner Niederlassungen zutrifft. Verschlüsselung über einen vertrauenswürdigen VPN-Service bleibt dagegen selten, da die zusätzlichen Kosten nur bei hohen Sicherheitsanforderungen gerechtfertigt werden können.

Die Evaluierung eines geeigneten Ansatzes und die Auswahl einer entsprechenden Dienstleistung hängt vor allem von der Priorisierung der Anforderungen an Vertraulichkeit, Netzwerk-Performanz, Zuverlässigkeit und Kosten ab. (sd)

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