Bei Behörden keine Chefsache

29.11.2001

E-Government ist in Deutschland nur selten Chefsache. Zwar nehmen sich inzwischen mehr Verwaltungsleiter des Themas an, doch immer noch auf niedrigem Niveau. Nur zehn Prozent der Behördenchefs kümmern sich persönlich darum, mit Internettechnologien die Verwaltungsabläufe zu optimieren und zusätzliche Dienstleistungen anzubieten. Verantwortlich für die Koordination der E-Government-Aktivitäten sind fast überall die EDV-Referate. Zu dieser Erkenntnis kommt eine Studie von KPMG Consulting.

Der Schwerpunkt von Internetanwendungen liegt bei der Bereitstellung von Informationen und der Möglichkeit, Formulare auszudrucken. Nur 19 Prozent der Behörden wickeln bereits Teilprozesse mit Lieferanten über das Internet ab. Der Wille ist da: Das Gros der Verwaltungen ist experimentierfreudiger geworden. So verwirklichen 43 Prozent ein E-Government-Projekt. Im Vorjahr war es nur jede vierte Verwaltung.

Bereits in jeder dritten Behörde haben heute alle Mitarbeiter einen eigenen Internetzugang. Mehr als die Hälfte der Behörden sieht in den hohen Einführungskosten und dem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften das Haupthindernis auf dem Weg zum E-Government. Große Barrieren stellen auch Sicherheitsprobleme und mangelndes Know-how auf Entscheiderebene dar. 92 Prozent der Behörden gehen davon aus, dass sich die Arbeit in den Verwaltungen durch den verstärkten Einsatz webbasierender Technologien spätestens innerhalb der nächsten fünf Jahre spürbar verändern wird. (bv)

www.kpmg.com

Zur Startseite