Mobile Internet Devices

BenQ als Marke lenkt Fokus von Handys auf MIDs

03.07.2008
Gerüchten in Taiwan zufolge will sich BenQ komplett vom Handy-Business trennen und auf Mobile Internet Devices (MIDs) konzentrieren. Rückzugspläne weist das Unternehmen zurück.

Gerüchten in Taiwan zufolge will sich BenQ komplett vom Handy-Business trennen und auf Mobile Internet Devices (MIDs) konzentrieren. Rückzugspläne weist das Unternehmen zurück, aber der neue Fokus auf MIDs sei richtig.

Im zweiten Quartal 2008 habe BenQ mit Handys und Smartphones um 40 Prozent zugelegt und 40.000 bis 50.000 Stück ausgeliefert. Rund die Hälfte davon sollen 3G unterstützen.

BenQ hat auch einige neue Handy-Modelle angekündigt, das 3G-Smartphone E55 für das Low-Cost-Segment soll wie geplant im Juli 2008 herauskommen.

In Industriekreise wird BenQs Ausstieg aus dem festlandchinesischen Handy-Markt als erstes Zeichen gewertet, sich von dem Geschäft komplett zu verabschieden, zumal das Unternehmen durch den Verlust von Skalenerträgen kaum noch genügend Marktmacht habe, um attraktive Verträge mit den Auftragsfertigern auszuhandeln.

Alle Hoffnung im Mobilfunkbereich konzentriere sich nun auf den Launch des ersten BenQ-MIDs mit Intels neuem ATOM-Prozessor. Das Gerät soll schon im Juli 2008 an europäische Mobilfunkbetreiber ausgeliefert werden.

Nach der 2007 erfolgten Abspaltung von der ehemaligen Produktion, die unter dem neuen Namen Qisda den Hauptarm der BenQ Group bildet, verfügt die Marke BenQ kaum noch über eine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung für Handys und Smartphones. Deshalb sei das Unternehmen auf andere ODM- und EMS-Hersteller (Original Design Manufacturers und Electronics Manufacturing Services) angewiesen. Das mache es wiederum schwer, sich gegenüber den Mitbewerbern abzuheben und zu behaupten, zitiert der News-Service "Digitimes" nicht genannte Unternehmenskreise. (kh)

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