Benq Mobile: Servicedienstleister Inservio GmbH bleibt vorerst bestehen.

30.10.2006
Die im Insolvenzverfahren befindliche Inservio GmbH wird den Geschäftsbetrieb bis auf weiteres aufrecht erhalten. Wer die Kosten für Servicedienstleistungen trägt, ist noch offen.

Die notwendige Zwischenfinanzierung für die insolvente Inservio GmbH ist gesichert. Das in diese eigenständige Gesellschaft ausgegliederte Garantie- und Reparaturgeschäft von Benq Mobile kann damit vorerst weitergeführt werden, allerdings nur mit einer von 260 auf 100 Mitarbeiter reduzierten Kernmannnschaft. Das teilte der vorläufige Insolvenzverwalter der Inservio GmbH, Michael Pluta, heute auf einer Mitarbeiterversammlung in Bocholt den Beschäftigten mit.

Inservio habe nur eine Chance, wenn das Unternehmen radikal verschlankt werde und ab dem 1. Januar 2007 keine Verluste mehr erwirtschaftet würden, betonte Pluta. Unternehmenswichtige Funktionen wie Logistik, Reparaturbetrieb und die laufende Pflege aller Datenbanken blieben erhalten. 145 Mitarbeiter in Bocholt und 15 in der Zentrale in München könnten jedoch schon jetzt nicht mehr beschäftigt werden.

Wer soll das bezahlen? - Wer hat das bestellt?

Dank der verhandelten Zwischenfinanzierung sei das laufende Geschäft der Inservio bis auf weiteres gesichert. "Auf diese Weise haben wir zudem wertvolle Zeit gewonnen, um mit potenziellen Industriepartnern über eine Übernahme des Unternehmens zu verhandeln", so Pluta.

In der Zusammenarbeit mit den Vertragspartnern gibt es allerdings noch Klärungsbedarf. Pluta wies darauf hin, dass die Vertragspartner der Handybesitzer in der Regel Netzbetreiber und größere Handyshops seien, die auch entsprechende Gewährleistungsverpflichtungen hätten. Mit diesen verhandle Inservio derzeit die Rahmenverträge zur Abwicklung der entsprechenden Dienstleistungen. Inservio sei auch bereit, seine Services im Rahmen der Herstellergarantie zu erbringen. Aus der Insolvenzmasse seien diese eigentlich von Benq in Taiwan zu finanzierenden Leistungen aber nicht zu finanzieren. An einer Lösung zur Finanzierung werde laut Pluta "mit Hochdruck gearbeitet". (bw)

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