Bill Gates rechtfertigt überwachungsfunktion von Windows "Longhorn"

11.03.2003
Microsoft-Gründer und Cheftechnologe Bill Gates hat in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Focus die unter dem Namen "Palladium" bekannt gewordenen technischen überwachungsfunktionen der kommenden Windowsversion (Codename "Longhorn") verteidigt.

Microsoft-Gründer und Cheftechnologe Bill Gates hat in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Focus die unter dem Namen "Palladium" bekannt gewordenen technischen überwachungsfunktionen der kommenden Windowsversion (Codename "Longhorn") verteidigt.

Palladium diene zum Schutz von Urheberrechten, rechtfertigt sich der Verwaltungsratchef. Die neue Version des Betriebssystems, das vermutlich in der zweiten Jahreshälfte 2004 eingeführt werden soll, ist beispielsweise in der Lage, digitale Musikstücke daraufhin zu prüfen, ob und wie oft sie auf dem Rechner abgespielt werden dürfen.

Auch verhindere Palladium, dass sensible Daten wie medizinische Informationen, die persönliche Steuererklärung oder Fahndungsdaten über Terroristen manipuliert werden können, erklärt Gates. "Mit Hilfe von Palladium ist es möglich, dass die Hardware des Computers überprüft, ob an der Software solche Veränderungen vorgenommen wurden."

Damit beschreitet der Software-Gigant neue Wege. Bisher betonte das Unternehmen stets, dass die Einführung neuer Techniken in den Betriebssystemen vorwiegend der Stabilität und der sicheren Ausführung von Programmen dient. Die Palladium-Technologie wurde im Konzern mittlerweile umgetauft und läuft nun unter der Bezeichnung "Next Generation Secure Computing Base" (NGSCB). (cm)

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