Bitkom: Jedes zweite ITK-Unternehmen rechnet mit steigenden Umsätzen

17.06.2002
Eine Umfrage des ITK-Dachverbandes zeigt ein sehr differenziertes Stimmungsbild in der Branche. Manchen wehe der Wind kräftig in den Rücken, anderen ungewohnt scharf ins Gesicht. Aber: „Die meisten unserer Mitglieder investieren wieder, das zuverlässigste Zeichen dafür, dass die dürren Wochen und Monate allmählich zu Ende gehen", beschreibt Jung die Situation. Jedes zweite der befragten Unternehmen rechne im Gesamtjahr mit steigenden Umsätzen, dynamische Zuwächse von zehn Prozent oder mehr erwarteten jedoch nur 6,5 Prozent der Branchenmitglieder. Unterm Strich werde voraussichtlich „ein leicht einstelliges Wachstum" auf etwa 140 Milliarden Euro zu erreichen sein. Nach einer Verdopplung der Mobilfunkteilnehmer im Boomjahr 2000 und einem 37-prozentigen Nachfrageschwund im letzten Jahr rechnen die Anbieter jetzt wieder mit stabilen Umsätzen. Bei Internet- und Online-Diensten sei das Wachstum mit derzeit 30 Millionen Nutzern allerdings ungebrochen. Die größte Herausforderung im Mobilfunk stelle der zügige Aufbau der UMTS-Netze dar, jedoch werde dieser, immer wieder von der Politik torpediert, siehe geplante Urheberabgaben für Endgeräte. Kritik übt Jung auch an den schwierigen Rahmenbedingungen auf dem Arbeitsmarkt. So müsse die Wirtschaft in den USA nur um 0,5 Prozent wachsen, um per saldo mehr Arbeitsplätze zu schaffen, in Deutschland liege der Wert hingegen bei 2,5 Prozent.Wichtige Impulse für die deutsche Wirtschaft, insbesondere für den Mittelstand erwartet sich Jung auch von mehr staatlichen Investitionen in E-Government. Hier bilde Deutschland in Europa so ziemlich das Schlusslicht. Manche von deutschen Unternehmen wesentlich geprägte Technologien wie die „Bürgerkarte" (Chipkarte als Personalausweis) werden hierzulande als zu teuer, zu kompliziert und datenschutzrechtlich bedenklich verworfen, während sie erfolgreich exportiert wurden. (kh)

Eine Umfrage des ITK-Dachverbandes zeigt ein sehr differenziertes Stimmungsbild in der Branche. Manchen wehe der Wind kräftig in den Rücken, anderen ungewohnt scharf ins Gesicht. Aber: „Die meisten unserer Mitglieder investieren wieder, das zuverlässigste Zeichen dafür, dass die dürren Wochen und Monate allmählich zu Ende gehen", beschreibt Jung die Situation. Jedes zweite der befragten Unternehmen rechne im Gesamtjahr mit steigenden Umsätzen, dynamische Zuwächse von zehn Prozent oder mehr erwarteten jedoch nur 6,5 Prozent der Branchenmitglieder. Unterm Strich werde voraussichtlich „ein leicht einstelliges Wachstum" auf etwa 140 Milliarden Euro zu erreichen sein. Nach einer Verdopplung der Mobilfunkteilnehmer im Boomjahr 2000 und einem 37-prozentigen Nachfrageschwund im letzten Jahr rechnen die Anbieter jetzt wieder mit stabilen Umsätzen. Bei Internet- und Online-Diensten sei das Wachstum mit derzeit 30 Millionen Nutzern allerdings ungebrochen. Die größte Herausforderung im Mobilfunk stelle der zügige Aufbau der UMTS-Netze dar, jedoch werde dieser, immer wieder von der Politik torpediert, siehe geplante Urheberabgaben für Endgeräte. Kritik übt Jung auch an den schwierigen Rahmenbedingungen auf dem Arbeitsmarkt. So müsse die Wirtschaft in den USA nur um 0,5 Prozent wachsen, um per saldo mehr Arbeitsplätze zu schaffen, in Deutschland liege der Wert hingegen bei 2,5 Prozent.Wichtige Impulse für die deutsche Wirtschaft, insbesondere für den Mittelstand erwartet sich Jung auch von mehr staatlichen Investitionen in E-Government. Hier bilde Deutschland in Europa so ziemlich das Schlusslicht. Manche von deutschen Unternehmen wesentlich geprägte Technologien wie die „Bürgerkarte" (Chipkarte als Personalausweis) werden hierzulande als zu teuer, zu kompliziert und datenschutzrechtlich bedenklich verworfen, während sie erfolgreich exportiert wurden. (kh)

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