BKA: Internet-Betrüger haben neue Methoden zur Kontenplünderung

20.10.2006
Das Bundeskriminalamt (BKA) hat vor neuen Methoden gewarnt, mit denen Internet-Betrüger die Konten von Privatleuten und Firmen plündern. Die Täter gingen zum Schein auf kostspielige Geschäfte ein, um wenig später die geleisteten Vorauszahlungen etwa für Gebrauchtwagen oder Ferienwohnungen zurückzuverlangen

Typisch seien auch große Bestellungen hochwertiger Waren, die später storniert oder auf ein Minimum reduziert würden. Gemeinsames Ziel der Geschäfte ist die Geldwäsche, bei der die arglosen Geschäftspartner zu unfreiwilligen Mittätern werden könnten. Die Vorauszahlungen stammten regelmäßig von per Internet-Phishing ausgespähten Konten ahnungsloser Privatleute, die nach Entdeckung des Schadens natürlich ebenfalls ihr Geld zurückverlangten. Wenn der Verkäufer dann schon auf die Stornierung samt Barüberweisung ins Ausland eingegangen ist, bleibt er möglicherweise auf dem Schaden sitzen.

Nach Einschätzung der Kriminalisten finden die Internet-Betrüger nicht mehr genug Internet-Nutzer, die sich als Finanzagent anwerben lassen. Diese waren angestiftet worden, auf ihrem Privatkonto eingegangene Überweisungen umgehend per Bargeldtransfer ins Ausland weiterzuleiten. Auch das kann den Tatbestand der Geldwäsche erfüllen.

Das BKA rief die Bürger zur kritischen Prüfung von Internet-Angeboten auf. Unerwarteten Gutschriften auf dem eigenen Konto sollte man argwöhnisch begegnen und sich nicht vorschnell auf Rücküberweisungen einlassen, schon gar nicht an andere Konten als das, von dem die Überweisung kam.

Mehr zu den Arbeitsweisen der Phisher finden Sie in unseren Artikeln „Das Netz der Phisher“ und „Kampf den Online-Betrügern“. (tecchannel/mf)

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