Einbußen bei RIM

BlackBerrys verkaufen sich schlecht

16.09.2011
Gegensätze: Während Apple bei der iPhone-Produktion ausgelastet ist, laufen dem BlackBerry-Hersteller RIM die Kunden davon.
Nicht sexy genug: Manager haben sich zuletzt von BlackBerrys abgewendet.
Nicht sexy genug: Manager haben sich zuletzt von BlackBerrys abgewendet.
Foto: RIM

Die "BlackBerrys" des kanadischen Herstellers RIM (Research in Motion) verkaufen sich schlechter als erwartet. Das Unternehmen hatte im zweiten Geschäftsquartal 2011, das im August endete, Einbußen bei Umsatz, Gewinn und Geräteverkäufen. Der Hersteller geht jedoch davon aus, dass es sich nur um einen einmaligen Effekt handelt.

Der Umsatz sackte im zweiten Quartal um 10 Prozent auf 4,2 Milliarden US-Dollar ab (Vorjahresquartal: 4,6 Milliarden Dollar). Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2011 waren es sogar 4,9 Milliarden Dollar gewesen. Der Gewinn halbierte sich sogar auf 329 Millionen US-Dollar im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings fielen auch Sonderbelastungen durch den Abbau von 2.000 Stellen an. Damit reagiert der Hersteller auf den schwindenden Marktanteil. Am Ende sollen noch 17.000 Beschäftigte übrig bleiben.

Das Unternehmen lieferte zwischen Juni und August 10,6 Millionen BlackBerrys aus. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 12,1 Millionen. Zum Vergleich: Apple setzte binnen drei Monaten zuletzt mehr als 20,3 Millionen iPhone-Handys und fast 9,3 Millionen iPad-Tablets ab. Auch der Absatz bei den PlayBooks verläuft eher schleppend: Gerade einmal 200.000 Stück ist RIM in den vergangenen drei Monaten losgeworden. "Insgesamt war der Absatz unter unserer Prognose, weil weniger ältere Modelle als erwartet gekauft wurden", so RIM-Chef Jim Balsillie.

Das soll sich aber in den nächsten Monaten ändern. "Wir haben zum Ende des vergangenen Quartals eine Reihe von BlackBerry-7-Smartphones in den Handel gebracht, die auf großes Interesse bei den Kunden gestoßen sind", erklärt der RIM-Vorstand. Unter den fünf Neuheiten gibt es auch Geräte mit klassischer Tastatur und ein reines Touchscreen-Modell.

Das Unternehmen geht deshalb davon aus, dass sich der Absatz von BlackBerrys in den nächsten drei Monaten auf 13,5 Millionen bis 14,5 Millionen Stück steigern wird. Der Umsatz wird der Prognose zufolge zwischen 5,3 und 5,6 Milliarden US-Dollar liegen. BlackBerrys waren wegen ihres speziellen E-Mail-Diensts früher die Lieblinge der Manager. Heute sind die Geräte vielfach eine Billig-Alternative für all jene, die sich kein iPhone oder Android-Smartphone leisten können oder wollen. (AreaMobile/tö)

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