Bluetooth - das ist doch die Funktion beim Handy, die den Akku in Windeseile leert, wenn man vergisst, sie abzuschalten. Zuerst wurde es angeboten, um Mobiltelefone leichter an den PC anzuschließen, da es per Infrarot ein Krampf war und per Kabel oft die Software ihren Dienst quittierte. Dann wurde alles Mögliche mit Bluetooth ausgeliefert: Mäuse, Drucker, Kopfhörer, Notebooks. Serienmäßig eingeschaltet, strahlten die Geräte sinnlos um die Wette.
Leider hielt die versprochene Einfachheit des Systems Bluetooth nicht dem praktischen Betrieb stand. Bis eine Verbindung zuverlässig aufgebaut war, wären die Daten oft per Kabel oder gar Stick längst transferiert. Einige, die ihr Handy so an das Autoradio als Freisprechanlage anbinden wollten, gaben resigniert auf. Auch die verschiedenen Versionsstände sind sich untereinander nicht gewogen. Seit Handys WLAN können und das Freisprechen oft integriert ist, sinkt die Berechtigung für diesen Funkstandard in Richtung Bedeutungslosigkeit.
Was kann Bluetooth, was andere nicht können? Es kann beispielsweise genau feststellen, wer wann wo welche Daten ausgetauscht hat, denn die Adressen in den kleinen Blauzähnen sind einzigartig. Bei jeder Verbindung werden die kompletten Gerätedaten ausgetauscht. Hackern ist diese Technik sympathischer als WPA-2. Und wer im Café Klingeltöne tauscht, braucht sich nicht zu wundern, wenn sich am Nebentisch jemand plötzlich über die eigenen Schnappschüsse kaputtlacht. Hat er sich als "Zwischenhändler" eingeloggt, ist es ein Leichtes, nicht nur mitzugucken, sondern im Extremfall sogar Daten zu manipulieren. Zur falschen Zeit falsche Bilder oder Texte auf dem Display - das könnte böse enden.
Mein Fazit: Für mich ist Bluetooth zu unsicher, zu kompliziert. Eine Killerapplikation für den blauen Beißer gibt es nicht.
Bis demnächst, Euer Querschläger!