"Blu-ray Disc" wird DVD-Standard

28.02.2002

Auf den ersten Blick klingt es wie ein Ende der leidigen Diskussionen um das Format der wiederbeschreibbaren DVDs. Doch zu früh gefreut. Das, worauf sich neun Unternehmen in einer Spezifikation namens "Blu-ray Disc" geeinigt haben, betrifft - wenn man so will - den Nachfolger der derzeitigen DVD-Generation. Die Firmen Hitachi, LG Electronics, Matsushita/Panasonic, Philips, Pioneer, Samsung, Sharp, Sony und Thomson haben sich darüber verständigt, wiederbeschreibbare DVD-Scheiben (und entsprechende Brenner) auf den Markt zu bringen, die eine Kapazität von 27 GB besitzen und dennoch ebenfalls zwölf Zentimeter im Durchmesser aufweisen.

Möglich macht dies ein bei 405 Nanometer arbeitender blau-violetter Laser (daher der Name des Formats). Seine geringe Wellenlänge ist für die hohe Kapazität und die hohe Transferrate (maximal 36 Mbit/s) verantwortlich. Bei einer herkömmlichen DVD-Auflösung von 720 x 576 Bildpunkten sollen rund 13 Stunden Filmmaterial auf die Blu-ray-DVD passen. Eine eindeutige Identifikationsnummer soll für einen ausreichenden Kopierschutz sorgen.

Die an Blu-ray beteiligten Firmen hatten in der DVD-Formatfrage bisher unterschiedliche Ansichten. Philips, Sony und Thomson setzten auf die +RW-Technologie, Pioneer auf -RW. Matsushita/Panasonic und LG Electronics bauten hingegen DVD-RAM-Brenner. Und Sharp sowie Samsung haben sich bisher zu diesem Thema überhaupt nicht geäußert. Toshiba ist nicht mit im Boot, obwohl das Unternehmen erst kürzlich einen DVD-Nachfolger angekündigt hatte. (tö)

www.blu-ray.org

Zur Startseite