Bremsklötze der Gründerzeit

03.09.2000

Anlässlich eines Podiumsgespräches "Politik und Medien" der Friedrich Ebert Stiftung äußerte sich Bundeswirtschaftsminister Werner Müller zur Entwicklung der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien. Die Informationsgesellschaft verändere schon jetzt den Arbeitsmarkt. Der IT-Sektor werde zur treibenden Kraft für die gesamte Wirtschaft. Zu den 1,7 Millionen Menschen, die heute in der deutschen Informationsbranche arbeiten, werden allein im Multimediabereich bis 2002 etwa 350.000 weitere stoßen. Europa hinke trotzdem noch hinterher: Die neuen Entwicklungen würden hier nicht mit gleicher Schnelligkeit adaptiert. "Viele Verkrustungen wirken wie Bremsklötze und verwässern die Gründerzeitstimmung", so der Minister. Eine große Herausforderung bestehe darin, neben den technischen Innovationen die notwendigen gesellschaftlichen Anpassungen nicht zu vergessen. Müller: "Denn schnelle Branchen brauchen außerdem motivierte, gut ausgebildete Köpfe mit kreativen Ideen und nicht zuletzt ein gesundes soziales Klima. Die Informationsgesellschaft ist die Chance für ein höheres Wohlstandsniveau." (mf)

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