Händlerärger

"Broadliner sind oft zu teuer"

11.06.2009
Wie kommt ein solcher Preis zustande? Das fragen sich häufig Händler, die ihre Produkte weit unter HEK bei Onlinern, Retailern und Food-Discoutern finden.
Das Samsung CLX-3170FN gibt es bei Amazon mittlerweile für 338,98 Euro.
Das Samsung CLX-3170FN gibt es bei Amazon mittlerweile für 338,98 Euro.

341,98 Euro inklusive Versand und Mehrwertsteuer für das Multifunktionsgerät Samsung OA CLX-3170FN CMFP bei Amazon, kein schlechter Preis für ein Farblaser-All-In-One. Das dachte sich auch ein Fachhändler aus Böhl-Iggelheim, vor allem, weil er auch den Preis für das gleiche Modell bei Broadliner Ingram Micro kannte, nämlich 433,76 Euro, HEK, Versand und Mehrwertsteuer mit eingerechnet. " Wo habe ich wohl gekauft?", lautet seine nicht ganz ernst gemeinte Frage.

Immer wieder sind insbesondere kleinere Fachhändler mit Preisen bei Onlinern, Retailern und Food-Discoutern konfrontiert, bei denen sie alleine schon durch die Differenz zum HEK drauflegen müssten und sie fragen sich, wie ein solcher Preis zustande kommt. Auch im ChannelPartner-Forum wird das Thema heiß diskutiert. "Ich bin sicher, dass sehr viele CP-Leser bei den großen Broadlinern einkaufen. Wenn man mal die Preise vergleicht mit z. B. notebooksbilliger.de haut es einen fast um: Gerade mal zwei bis fünf Euro Unterschied vom EK plus MWST zum VK-Preis des e-Tailers", meint CP-Forumsmitglied Charly Roeseler. "Auch wir müssen immer wieder diese ernüchternde Tatsache feststellen, dass E-Tailer zum Teil bessere Brutto-VKs haben als wir Netto-EKs bei den Distis", ergänzt Forumsschreiber "Klischeenist". Er sei auch dazu übergegangen, Ware auch bei Onlinern zu beziehen. Trotzdem bleibt die Preisgestaltung ein Rätsel: "Die kochen doch auch nur mit Wasser. Aber deren geheime Zutaten...über diese zerbreche ich mir den Kopf!", schreibt Klischeenist. Er sieht eine Mitschuld bei den Broadlinern: " Paradox auch, dass zudem viele dieser Online-Shops von hiesigen Distributoren beliefert werden", meint er.

Klischeenist empfiehlt daher " jedem Endkunden immer wieder die Vorzüge und Vorteile des Fachhandels" deutlich zumachen. "Und das sehe ich nicht als ein Muss sondern als meine Pflicht - nur in diesen Zeiten wird es immer schwieriger, den Endkunden zu überzeugen, dass die paar Euro mehr eine Investition sind, in Service, Vertrauen, Verfügbarkeit und Know how". Arno Lesmeister von IT Systems ist da eher skeptisch: "Hier zählt nur noch der Preis nicht mehr der Service wenn Samstag Abends man nicht mehr ins Internet kommt und man an der Haustür steht für das Problem zu lösen", antwortet er.

Ärgern auch Sie sich über die Preisgestaltung der Distributoren? Kennen Sie auch markante Beispiele, bei denen die Straßenpreise weit unter dem HEK liegen? Machen Sie bei der Umfrage unten mit und diskutieren Sie mit im ChannelParter-Forum! (awe)

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