Existenzgründer betroffen

Bürokratie blockiert deutschen Mittelstand

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Der Mittelstand kämpft in Deutschland mit harten Bandagen. In keinem anderen europäischen Land erweisen sich die Rahmenbedingungen für das Rückgrat der Wirtschaft derart unvorteilhaft. Wie der Spezialversicherer Hiscox aufzeigt, schätzt der Mittelstand in Deutschland die Voraussetzungen für eine Existenzgründung bedeutend schlechter ein als etwa in Großbritannien oder Frankreich. Im direkten Vergleich mit den USA hinkt der Standort sogar noch deutlicher hinterher. Eine der Hauptursachen für die nachteiligen Bedingungen sei die mangelhafte finanzielle Unterstützung bei Existenzgründungen. Zudem verhalten sich die Unternehmer weitgehend risikoscheu. Aber auch bürokratische Hürden bremsen den Mittelstand.

Der Mittelstand kämpft in Deutschland mit harten Bandagen. In keinem anderen europäischen Land erweisen sich die Rahmenbedingungen für das Rückgrat der Wirtschaft derart unvorteilhaft. Wie der Spezialversicherer Hiscox aufzeigt, schätzt der Mittelstand in Deutschland die Voraussetzungen für eine Existenzgründung bedeutend schlechter ein als etwa in Großbritannien oder Frankreich. Im direkten Vergleich mit den USA hinkt der Standort sogar noch deutlicher hinterher. Eine der Hauptursachen für die nachteiligen Bedingungen sei die mangelhafte finanzielle Unterstützung bei Existenzgründungen. Zudem verhalten sich die Unternehmer weitgehend risikoscheu. Aber auch bürokratische Hürden bremsen den Mittelstand.

Dem ifo-Geschäftsklimaindex zufolge hat sich das Wirtschaftsklima in Deutschland im dritten Quartal 2008 zum vierten Mal in Folge verschlechtert und befindet sich derzeit auf einem Dreijahrestief. Schlechte Voraussetzungen für Existenzgründungen im Mittelstand trüben den konjunkturellen Ausblick zusätzlich ein. "Im internationalen Vergleich erscheint der deutsche Mittelstand sehr pessimistisch. Wir wissen aber, dass der Mittelstand in schweren Zeiten sehr flexibel und anpassungsfähig ist. Während große Unternehmen Verluste und massive Entlassungen vermelden, reagiert der Mittelstand mit Expansion, der Erschließung neuer Geschäftsfelder und Personalaufbau. Für deutsche Existenzgründer müssen dafür aber erst bessere Bedingungen geschaffen werden", erklärt Hiscox-Vorstandsvorsitzender Robert Dietrich.

Rund 81 Prozent der deutschen Mittelständler kreiden die mangelhafte finanzielle Unterstützung an, die zum Zeitpunkt der Existenzgründung zur Verfügung steht. Im Europa-Vergleich liegt Deutschland damit unangefochten an der Spitze. Aber auch französische (72 Prozent) und britische (64 Prozent) Unternehmer sind mit den möglichen Finanzierungshilfen in ihrem Land unzufrieden. So wird der Vorteil der Flexibilität des Mittelstands in wirtschaftlichen Krisenzeiten verspielt: Während in Deutschland 67 Prozent der Mittelständler davon ausgehen, dass die Bürokratie den Mittelstand bremst, sehen 68 Prozent der US-Amerikaner keine regulativen Hindernisse für eine Existenzgründung. Gleichzeitig sind in Deutschland mehr als 40 Prozent der Unternehmer einer Expansion oder Personalaufbau abgeneigt, in den USA trifft dies hingegen nur auf 26 Prozent zu. "Die Unzufriedenheit des Mittelstandes mit der aktuellen wirtschaftlichen Lage zeigt sich unter anderem an der Bereitschaft der Unternehmen, zu expandieren oder neue Mitarbeiter einzustellen", so Hiscox. (pte/rw)

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